Komplizen des Erkennungsdienstes von Andreas Bernard | Das Selbst in der digitalen Kultur | ISBN 9783103973013

Komplizen des Erkennungsdienstes

Das Selbst in der digitalen Kultur

von Andreas Bernard
Buchcover Komplizen des Erkennungsdienstes | Andreas Bernard | EAN 9783103973013 | ISBN 3-10-397301-2 | ISBN 978-3-10-397301-3
Leseprobe
Falter: Ein ebenso erhellendes wie beunruhigendes Buch!
Süddeutsche Zeitung: Sehr gelobt werden muss [...] das soeben erschienene Buch des Lüneburger Kulturwissenschaftlers Andreas Bernard
Deutschlandfunk Kultur: In seinem scharfsinnigen und verstörenden Buch […] zeichnet Andreas Bernard den düsteren Werdegang des modernen digitalen Profils nach.
Handelsblatt: ein bemerkenswertes Buch
NZZ am Sonntag: Andreas Bernard hat ein sehr kluges und erhellendes Buch über die Selbstdarstellungs- und Selbsterkenntnistechniken der digitalen Kultur geschrieben.
Deutschlandradio: Es ist ein düsteres, ja erschreckendes Bild, das Andreas Bernard in seinem erhellenden Buch von unserer schönen, neuen digitalen Welt zeichnet
Die Zeit: Bernard zeigt eindrucksvoll, inwiefern Techniken, die heute der Kultivierung des Selbst dienen, aus der Kriminologie und den exakten Humanwissenschaften stammen.
Technology Review Online: eine interessante und neue Sichtweise auf die täglich und wie selbstverständlich genutzten Techniken.

Komplizen des Erkennungsdienstes

Das Selbst in der digitalen Kultur

von Andreas Bernard

In seinem Buch »Komplizen des Erkennungsdienstes« geht es Andreas Bernard um das Selbst in der digitalen Kultur. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass auffällig viele Verfahren der Selbstpräsentation und Selbsterkenntnis in der digitalen Kultur auf Methoden zurückgehen, die in der Kriminologie, Psychologie und Psychiatrie seit dem Ende des 19. Jahrhunderts erdacht wurden: Das Format des »Profils«, in den Sozialen Netzwerken heute unbestrittener Ort der Selbstdarstellung, entstand als »psychiatrisches Profil« von Internierten oder als »Täterprofil« von Serienmördern. Die Selbstortung auf dem Smartphone, ohne die kein Pokémon-Go-Spiel und keine Registrierung bei Uber, Yelp oder Lieferando möglich wäre, nutzt eine Technologie, die bis vor zehn Jahren hauptsächlich im Zusammenhang mit der elektronischen Fußfessel bekannt war. Und die Vermessungen der »Quantified Self«-Bewegung zeichnen Körperströme auf, die einst die Entwicklung des Lügendetektors voranbrachten. Andreas Bernard fördert die wissensgeschichtlichen Zusammenhänge zutage und geht der irritierenden Frage nach, warum Geräte und Verfahren, die bis vor kurzem Verbrecher und Wahnsinnige dingfest machen sollten, heute als Vehikel der Selbstermächtigung gelten.