„Wer die kommenden Verhandlungen über die neue EUKommission historisch etwas unterfüttern will, findet in dieser Studie den richtigen Lesestoff.“
Sebastian Sasse in: Die Tagespost (05.2019)
„Die Edition stellt eine wahre Fundgrube dar, die Fülle der Themen ist wirklich beeindruckend. Die Arbeit der Editorengruppe verdient höchstes Lob. Wenn man die Dokumente liest, beschleicht einen allerdings eine gewisse Wehmut: von dem europapolitischen Optimismus und Engagement dieser Jahre ist heute bedauerlicherweise nicht mehr allzu viel übrig geblieben.“
Werner Bührer in: Journal of European Integration History Vol. 24 (2018) Nr. 2, S. 377.
„Die überaus sorgfältig gearbeitete Edition stellt somit eine unverzichtbare Arbeitsgrundlage für jeden dar, der sich mit den Problemen der europäischen Integrationsgeschichte der sechziger und siebziger Jahre beschäftigt. Sie zeigt die Interaktion christdemokratischer Parteien auf, die zum Teil unterschiedliche Leitbilder und Interessen verfolgten, sich dabei aber auch immer wieder auf Gemeinsamkeiten verständigten und so die Grundlagen für die heutige Europäische Volkspartei schufen.“
Wilfried Loth in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.04.2018, S. 6
Transnationale Parteienkooperation der europäischen Christdemokraten und Konservativen
Dokumente 1965-1979
herausgegeben von Michael Gehler, Marcus Gonschor, Hinnerk Meyer und Hannes SchönnerChristdemokratische und konservative Parteien spielten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine immer wichtigere integrationspolitische Rolle. Es gab neue Anreize und Herausforderungen für transnationale Kontakte und organisierte Parteienkooperation. Nach dem „Genfer Kreis“ und den „Nouvelles Equipes Internationales“ (NEI) konstituierte sich die „Europäische Union Christlicher Demokraten“ (EUCD) 1965. Es folgten die Europäische Volkspartei (EVP) 1976 und die European Democrat Union (EDU) 1978. Diese Parteienzusammenschlüsse führten zur Abstimmung in politischen und ideologischen Fragen sowie zu gemeinsamem Vorgehen auf nationaler und internationaler Ebene. Dabei ging es um Fragen der Europa- und Integrationspolitik, aber der Internationalisierung und Globalisierung. Diese mehrsprachige, auf deutschen, englischen, französischen und italienischen Dokumenten basierende Quellenedition verdeutlicht die Rolle der christdemokratischen und konservativen Parteien Europas. Sie agierten als kommunikative Mittler zwischen Staat und Gesellschaft, insbesondere hinsichtlich grenzüberschreitender Entwicklungen im Sinne der Debatte über ein gemeinsames und integriertes Europa.
Der Band knüpft an die Edition „Transnationale Parteienkooperation der europäischen Christdemokraten“ an, in der Dokumente der Jahre 1945-1965 ediert worden sind (K. G. Saur Verlag, 2004, ISBN 3-598-11655-1).