Verdeckte soziale Netzwerke im Nationalsozialismus von Marten Düring | Die Entstehung und Arbeitsweise von Berliner Hilfsnetzwerken für verfolgte Juden | ISBN 9783110368949

Verdeckte soziale Netzwerke im Nationalsozialismus

Die Entstehung und Arbeitsweise von Berliner Hilfsnetzwerken für verfolgte Juden

von Marten Düring
Buchcover Verdeckte soziale Netzwerke im Nationalsozialismus | Marten Düring | EAN 9783110368949 | ISBN 3-11-036894-3 | ISBN 978-3-11-036894-9

„Marten Düring bietet mit seiner Monographie einen Einblick in die komplexen Prozesse der Entstehung und Aktivitäten von Berliner Hilfsnetzwerken — sehr anschaulich, kompakt und prägnant. Insgesamt überzeugt der sehr reflektierte Umgang Dürings mit der gewählten Methodik, vor allem in Bezug auf die Aussagekraft der kritisch zu hinterfragenden Codes. Ubersichtlich gestaltete, kurze Kapitel mit Querverweisen und ein Namensindex erleichtern die Handhabung des Werkes.“
Anja Pinkowsky in: Neue Politische Literatur, Jg. 61 (2016)

Verdeckte soziale Netzwerke im Nationalsozialismus

Die Entstehung und Arbeitsweise von Berliner Hilfsnetzwerken für verfolgte Juden

von Marten Düring
Warum halfen Menschen untergetauchten Juden im Nationalsozialismus? Zur Beantwortung dieser Frage hat die Forschung bislang in erster Linie auf die Persönlichkeiten der Helfer geachtet. Diese Studie erweitert diese Perspektive und untersucht 5.000 Hilfsleistungen zwischen 1.400 Helfern und Hilfsempfängern mit Rückgriff auf Methoden der Sozialen Netzwerkforschung und liefert durch die enge Verbindung von Hermeneutik und Datenanalyse auch einen Beitrag zur Methodendiskussion in den Digitalen Geisteswissenschaften. Hilfsnetzwerke hatten ihre Wurzeln in Vertrauensbeziehungen, die in Nischen überleben konnten. Oftmals in Reaktion auf die Judenverfolgung und vorangetrieben durch charismatische Persönlichkeiten, entwickelte sich über Jahre hinweg die Bereitschaft, das hohe Risiko von Hilfsleistungen einzugehen. Den Verfolgten kommt dabei eine bislang unterschätzte Bedeutung als Impulsgeber, Vermittler und Helfer zu. Anhand von sechs Berliner Fallstudien untersucht Düring aus der Perspektive von Helfern und Hilfsempfängern die soziale Verfasstheit von Hilfsbereitschaft.