Wo vielleicht das Leben wartet von Gusel Jachina | Roman | ISBN 9783351038984

Wo vielleicht das Leben wartet

Roman

von Gusel Jachina, aus dem Russischen übersetzt von Helmut Ettinger
Buchcover Wo vielleicht das Leben wartet | Gusel Jachina | EAN 9783351038984 | ISBN 3-351-03898-4 | ISBN 978-3-351-03898-4
Inhaltsverzeichnis 1

Frankfurter Rundschau: Warum sollte man das lesen? Weil die Autorin an die Wurzeln der Menschlichkeit geht, weil sie so schreibt, dass man fühlt und begreift, wie sich auch mit diesem Buch ein Vorhang vor so lange verdeckten oder beschönigten Tatsachen hebt.

Neues Deutschland: Wie aus einem dermaßen harten Material ein so glänzendes Gewebe werden konnte, man staunt. Die 591 Seiten möchte man verschlingen. So gebannt ist man von dem, was man sieht. Ja, sieht: Denn das war schon immer das Talent von Gusel Jachina – lebendige Szenen vor unseren Augen erstehen zu lassen. Die Vorstellungen, wie sie beim Lesen ohnehin entstehen, werden bei ihr auf eine geheimnisvolle Weise verstärkt.

LesArt: »Die Autorin stützt sich für ihren Roman auf eine Vielzahl von historischen
Berichten über die Jahre der Hungersnot sowie auf authentische Erinnerungen
von Betroffenen. Manchmal ist es mental schwer auszuhalten. Doch ihre Kunst zu
erzählen, so drastisch die Ereignisse auch sind, geht ans Herz und unter die Haut,
›weil doch jeder irgendwie Mensch bleiben muss – auch in diesem alles verschlingenden Chaos‹«.

Bayerischer Rundfunk Diwan: Gusel Jachina baut ihren Roman wie einen Heldenmythos auf. Und tatsächlich schafft sie den Spagat, das Unerträgliche durch eine zuweilen romantisierende, bewusst an russische Märchen erinnernde, kraftvoll bildhafte Sprache ertragbarer zu machen.

Buch-Magazin: Eine ungeschminkte Auseinandersetzung mit einem Kapitel der Sowjetgeschichte und ein Roman der starken Emotionen.

Deutschlandfunk Kultur: Es [bleibt] der große Verdienst von Gusel Jachina, auch in diesem Roman wieder den Fokus auf wenig bekannte und dunkle Kapitel der sowjetischen Geschichte gelegt zu haben.

Frankfurter Allgemeine Zeitung: Jachinas Buch ist von tiefem Humanismus geprägt und von einem Respekt für die von den Protagonisten als fremd oder gar feindlich empfundenen Kulturen.

Wo vielleicht das Leben wartet

Roman

von Gusel Jachina, aus dem Russischen übersetzt von Helmut Ettinger

Ein Sieg der Menschlichkeit in aussichtsloser Lage  

Kasan 1923: Im Wolgagebiet herrscht große Hungersnot. Dejew, ein ehemaliger Soldat auf der Seite der Roten, soll fünfhundert elternlose Kinder mit einem Zug nach Samarkand schaffen, um sie vor dem sicheren Hungertod zu retten. Aber es fehlt an allem für den Transport: Proviant, Kleidung, Heizmaterial für die Lokomotive, Medikamente. Ein Roadmovie durch ein total zerrüttetes Land beginnt, in dem in weiten Teilen immer noch der Bürgerkrieg wütet. Dejew, der selbst ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt, scheut kein Wagnis und keine Gefahr, um die Kinder ins Land des Brotes und der Wunderbeere Weintraube zu bringen. 

Eine ungeschminkte Auseinandersetzung mit einem düsteren Kapitel der Sowjetgeschichte und ein Roman der starken Emotionen. 

»Gusel Jachina ist eine der bedeutendsten Autorinnen der russischen Gegenwartsliteratur.« Ljudmila Ulitzkaja

»Der Roman ‚Wo vielleicht das Leben wartet‘ wurde noch vor seinem Erscheinen (in Russland) zu einem wichtigen Bestandteil der Diskussion über die dunklen Seiten der eigenen Vergangenheit.« Gorki Media