Zölibat von Hubert Wolf | 16 Thesen | ISBN 9783406741852

Zölibat

16 Thesen

von Hubert Wolf
Buchcover Zölibat | Hubert Wolf | EAN 9783406741852 | ISBN 3-406-74185-1 | ISBN 978-3-406-74185-2
Leseprobe


„Ein wichtiges Buch, das hoffentlich das entsprechende Gehör findet.“
Mittelbayerische Zeitung

„16 kompakte Thesenkapitel, historische Kontexte des Zölibats und anthropologisch-gesellschaftliche Erkenntnisse, die allesamt nahelegen, den Zölibat in seiner jetzigen verpflichtenden Koppelung an das Weltpriesteramt abzuschaffen.“
Westfälische Nachrichten

„Wolf legt 16 Thesen vor – untermauert mit scharfsinnigen Argumenten jenseits von Polemik und Häme. Die zeugen, auf welch historisch wackeligen Beinen der Pflichtzölibat steht. Wolf will Lösungen diskutieren, die der Kirche Wege aus der Krise aufzeigen.“
Stuttgarter Zeitung, Martin Willy

“Wer in Zukunft sachlich über den Zölibat diskutieren möchte, kommt an diesem Buch nicht vorbei.“
Kirchenbote, Susanne Haverkamp

„Eine kompakte (…) Zusammenfassung von Ist-Zustand und Ursprüngen der Institution, wie wir sie kennen (…) für am Thema Interessierte ist Wolfs Buch ein Muss.“
ORF, Johanna Grillmayer

“Ein Zölibat für Priester ist aus Sicht des Theologen Hubert Wolf weder historisch noch theologisch gerechtfertigt.“
Frankfurter Rundschau, Joachim Frank

"Mit seinem neuen Buch liefert der Kirchenhistoriker Hubert Wolf der Debatte neuen Zündstoff und Zölibatsgegnern Argumente.“
Süddeutsche Zeitung, Rudolf Neumaier

Zölibat

16 Thesen

von Hubert Wolf

Der Zölibat verpflichtet katholische Priester zur Ehelosigkeit. Trotz sexuellem Missbrauch durch Priester wird er bis heute als ein Grundpfeiler der Kirche verteidigt. Hubert Wolf zeigt dagegen, dass der Zölibat gar nicht so alt ist und es heute bereits verheiratete Priester gibt. Er hinterfragt die diversen Begründungen und findet gute Gründe dafür, den Zölibat endlich abzuschaffen. Sein kirchenhistorisch profunder, glasklar argumentierender Weckruf sollte auch im Vatikan gehört werden.

Die Ehelosigkeit der Priester wurde mit ihrer kultischen Reinheit begründet. Sie diente dem Schutz der Kirche vor Erbansprüchen legitimer Söhne und später zur Abgrenzung von den Protestanten. Noch von Johannes Paul II. wurde der Zölibat mit Verweis auf Jesus spirituell verklärt. Doch gehäufte Missbrauchsfälle lassen fragen, ob die priesterliche Ehelosigkeit immer heilsam ist. Hubert Wolf stellt die umstrittene Einrichtung rigoros auf den kirchenhistorischen Prüfstand. Er erklärt, wie es zum Zölibat kam, warum die alten Argumente nicht mehr ziehen und welche guten Gründe es heute dagegen gibt: Ausnahmen vom Zölibat haben sich bewährt, der Priestermangel könnte behoben und die Gefahr des Missbrauchs eingedämmt werden. In einem gibt Hubert Wolf den Fürsprechern des Zölibats allerdings recht: Mit seinem Wegfall könnte das klerikale System mit seiner Geringschätzung von «Laien» und Frauen insgesamt zur Disposition stehen. Und das wäre auch gut so.