
»Schließlich führt der Autor auf seine Weise durch eine in den meisten Facetten wenig bekannte Geschichte deutscher Außenbeziehungen und bietet dabei eine durchaus unterhaltsame Lektüre – was auch und gerade unter Wissenschaftlern positiv gemeint sein sollte. Auch wenn er auf eine stringente Analyse verzichtet, hat er dennoch eine originelle Sichtweise im eigentlichen Sinne des Wortes im Angebot, da er als Sinologe zahlreiche chinesische Originalquellen [...] zu Wort kommen lässt, die einerseits in der deutschen Geschichtsforschung kaum herangezogen werden dürften und andererseits ein wohltuend beidseitiges Bild vermitteln. Am Ende bleibt der Eindruck, dass Bernd Eberstein für sein Buch alles zusammengetragen hat, das sich zur Schilderung preußisch-chinesischer Beziehungen finden lässt [...].« Jürgen G. Nagel, auf: geschichte transnational, 2009
»Aus großer Sachkenntnis schöpfend hat der Hamburger Sinologe Bernd Eberstein eine sachthematisch gegliederte, kritisch-abwägende und gut lesbare Darstellung der frühen deutsch-chinesischen Beziehungen verfaßt, die beiden Seiten Gerechtigkeit widerfahren läßt. Daß der Autor, der für dieses Thema durch frühere Studien zu den Hamburger Chinakontakten einschlägig ausgewiesen ist, deutlich macht, daß in den diversen preußisch-chinesischen Beziehungen der Keim der künftigen Kontakte zwischen Berlin und Peking angelegt war, ist kein geringes Verdienst des auf solider Quellenbasis beruhenden Werkes. Ihm ist daher eine breite Akzeptanz wie eine aufmerksame Leserschaft zu wünschen.« Rolf-Harald Wippich, in: Nachrichten der Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens/Hamburg. Zeitschrift für Kultur und Geschichte Ost- und Südostasiens, 183-184/2008
Überraschenderweise spielt in der umfangreichen Literatur über Preußen, auch in den neuesten Publikationen, dieser Aspekt der preußischen und deutsch-chinesischen Geschichte kaum eine Rolle. Diese Lücke in unserem Wissen über das Verhältnis zwischen den beiden Ländern wird durch den Autor mit dem vorliegenden Buch geschlossen. Bernd Eberstein zielt damit auf ein differenziertes Bild von Preußen und seine außenpolitischen und außenwirtschaftlichen Bestrebungen ab. Beschrieben werden also die vielfältigen wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Beziehungen zwischen China und Preußen, beginnend mit der Zeit des Großen Kurfürsten im 17. Jahrhundert, endend mit der Reichsgründung 1871. Das Buch ist auf der Grundlage von Archiven in Deutschland und zahlreicher chinesischsprachiger Quellenwerke aus dem 18. und 19. Jahrhundert entstanden.