
»Lange hat es gedauert, bis nun erstmals eine umfassende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der deutschen Archivwissenschaft für den Zeitraum ›von Weimar bis Bonn und Ostberlin‹ (S.493) vorliegt.[…] Am Ende ist zu konstatieren, dass der Autor mit der vorliegenden Arbeit eine sehr belastbare Brücke von der Weimarer Republik bis in die Anfangsjahre beider Deutscher Nachfolgestaaten geschlagen hat. Dieser Verdienst ist umso bedeutender, als das entsprechende archivische Quellen über das gesamte Bundesgebiet verteilt und teilweise erst seit wenigen Jahren zugänglich sind und er zudem vorhandene Detailstudien oder Einzelbiographien erstmals in einem Gesamtkontext verknüpft.[…]« Thomas Hacker, in: ARCHIVAR, Jg. 72, Heft 1/2019
»Besonders interessant ist Winters Darstellung für die Zeit nach dem 8. Mai 1945, für die er anhand verschiedener Briefwechsel zeigen kann, wie sich unter den oft aus ihren Ämtern entlassenen Staatsarchivaren braune Seilschaften zur Persilschein-Ausstellung bildeten. […]« Jörg Ludwig, in: Sächsisches Archivblatt, Heft 1/2019
»Winter hat eine gründlich recherchierte, geschickt disponierte, sprachlich ausgefeilte und durch Einbeziehung einschlägiger Arbeiten [...] abgesicherte Untersuchung vorgelegt.« Prof. Dr. Frank-Rutger Hausmann, in: Informationsmittel für Bibliotheken, 26 (2018), 3 [9]
Die deutsche Archivwissenschaft und das "Dritte Reich".
Disziplingeschichtliche Betrachtungen von den 1920ern bis in die 1950er Jahre.
von Tobias WinterDabei werden nicht ausschließlich disziplininterne Konstellationen und Diskussionen, Institutionen und Personen berücksichtigt, sondern diese in einem breiten wissenschaftspolitischen wie auch gesellschaftlichen Kontext betrachtet. Im so entstandenen Narrativ einer deutschen Archivgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden erstaunliche Kontinuitäten sowohl personeller wie auch institutioneller Art deutlich.