Justiz und Algorithmen. von David Nink | Über die Schwächen menschlicher Entscheidungsfindung und die Möglichkeiten neuer Technologien in der Rechtsprechung. | ISBN 9783428181063

Justiz und Algorithmen.

Über die Schwächen menschlicher Entscheidungsfindung und die Möglichkeiten neuer Technologien in der Rechtsprechung.

von David Nink
Buchcover Justiz und Algorithmen. | David Nink | EAN 9783428181063 | ISBN 3-428-18106-9 | ISBN 978-3-428-18106-3
Leseprobe
Beschreibung

»Insgesamt handelt es sich bei der Arbeit von Nink um ein facettenreiches, theoretisch anspruchsvolles und zugleich praxisnahes und beispielreiches Werk, das gemeinsam mit dem hier bereits besprochenen [...] Buch von Rollberg (Algorithmen in der Justiz, 2020) vermutlich den Auftakt zu verstärkten Forschungsaktivitäten in diesem Bereich bilden wird.« PD Dr. Martin Fries, in: Zeitschrift für Zivilprozess, Bd. 136, 4/2023
»Wer sich mit der Zukunft der Justiz befassen möchte, sie gar als Entscheider digital mitgestalten möchte, findet in ›Justiz und Algorithmen‹ eine höchst lohnenswerte Lektüre.« Dr. Stefan Kaufmann, in: Thüringer Verwaltungsblätter, 12/2022
»Das Wichtigste vorab: Jeder Richter sollte diese Dissertation gelesen haben. Oder sich jedenfalls mit den Einsatzmöglichkeiten von Algorithmen in der Justiz und deren Auswirkungen auf die Rechtsfindung beschäftigt haben. Näher am Puls der Zeit als Nink, der als Rechtsanwalt in Frankfurt arbeitet, kann man mit einer Dissertation kaum sein (…).« Dr. Simon J. Heetkamp, in: rista, 3/2021
»Ninks Buch ist damit in zweierlei Hinsicht interessant und lesenswert: Einmal, weil es einen umfassenden Überblick über den Stand der Debatte zu den rechtlichen Leitplanken zum Einsatz von Algorithmen in der Justiz liefert. Zum anderen - und das macht die bemerkenswerte Besonderheit aus - weil die Arbeit für den offenen Umgang mit Fehlern in der menschlichen Entscheidungsfindung und für interdisziplinäre Forschung auf diesem Gebiet wirbt. Zugleich unterbreitet sie konkrete konstruktive Lösungsvorschläge. Warum nicht das Beste aus beiden Welten vereinen? Algorithmenbasierte Systeme, die menschliche Fehler in Entscheidungen auffangen, und menschliche Richter*innen, die typische Risiken der Algorithmen ausgleichen.« Sina Dörr, in: MultiMedia und Recht, 7/2021

Justiz und Algorithmen.

Über die Schwächen menschlicher Entscheidungsfindung und die Möglichkeiten neuer Technologien in der Rechtsprechung.

von David Nink
Richterliche Rechtsfindung ist fehleranfällig. Was unspektakulär klingt, belegen neuere empirische Daten eindrucksvoll. Durch Rationalitätsschwächen kann es zu Verzerrungen und jedenfalls dazu kommen, dass sachfremde Aspekte einfließen. Können Algorithmen und »Künstliche Intelligenz« dazu beitragen, dass gerichtliche Entscheidungen »rationaler« werden? Überlegungen zur Automatisierung im Recht sind nicht neu, müssen aber aufgrund neuer technischer Möglichkeiten und Erkenntnisse zur Entscheidungsfindung neu gedacht werden. Eine vollständige Automatisierung scheidet allerdings aus. Einzelfallgerechtigkeit zu gewährleisten, ist in vollautomatisierten Verfahren nicht möglich. Neben technischen sind es zuvorderst verfassungsrechtliche Hürden, die einem solchen Vorhaben Grenzen setzten. Ein Verbot algorithmenbasierter Unterstützungssysteme ist dem Grundgesetz indes nicht zu entnehmen. Sofern es gelingt, den Systemen rechtsstaatliche Funktionsweisen einzuhauchen, können neue Technologien die richterliche Rechtsfindung sinnvoll unterstützen.