Wolle – Weber – Wirtschaft
Die Textilproduktion der römischen Kaiserzeit im Spiegel der papyrologischen Überlieferung
von Kerstin Droß-KrüpeTextilien spielen zu allen Zeiten eine wichtige Rolle im sozialen und ökonomischen Gefüge von Gesellschaften. Zusammen mit Nahrung und Wohnung gehören sie zu den grundlegenden menschlichen Existenzbedürfnissen; sie schützen den Körper nicht nur vor extremen klimatischen Bedingungen, sie sind auch Ausdruck des geschlechtlichen, sozialen, beruflichen oder wirtschaftlichen Status’ des Trägers. Auch im Imperium Romanum nahm die Textilökonomie einen besonderen Stellenwert ein – nach der Landwirtschaft stellte sie das zweitwichtigste Betätigungsfeld dar und bot für zahlreiche Personen Verdienstmöglichkeiten. Einsichten in die kaiserzeitliche Textilproduktion erlauben vor allem ägyptische Papyri, die wie keine andere Quellengattung Auskunft über das Alltagsleben und das ökonomische Handeln von Individuen und Staat geben.
Ausgehend von einem formalistischen Ansatz wirft die Studie Wolle – Weber – Wirtschaft neues Licht auf die kaiserzeitliche Textilproduktion. Kerstin Droß-Krüpe kann mit dem Einsatz von modernen ökonomischen Begrifflichkeiten und Denkmodellen als heuristische Kategorien Zusammenhänge innerhalb der antiken Textilökonomie sichtbar zu machen, die bisher verborgen geblieben sind. Zudem stellt sie neben die Analyse der Papyri Erkenntnisse aus der (experimentellen) Archäologie, um in einer interdisziplinären Annäherung die Abläufe dieses Wirtschaftssektors sichtbar zu machen und letztlich das Verständnis der antiken Ökonomie als Ganzes zu vertiefen. Am gut dokumentierten Beispiel des römischen Ägypten werden so Modelle zur Funktionsweise der Textilproduktion entwickelt, deren Gültigkeit sich auch für anderen Gebiete des Imperium Romanum erwarten lässt.
Ausgehend von einem formalistischen Ansatz wirft die Studie Wolle – Weber – Wirtschaft neues Licht auf die kaiserzeitliche Textilproduktion. Kerstin Droß-Krüpe kann mit dem Einsatz von modernen ökonomischen Begrifflichkeiten und Denkmodellen als heuristische Kategorien Zusammenhänge innerhalb der antiken Textilökonomie sichtbar zu machen, die bisher verborgen geblieben sind. Zudem stellt sie neben die Analyse der Papyri Erkenntnisse aus der (experimentellen) Archäologie, um in einer interdisziplinären Annäherung die Abläufe dieses Wirtschaftssektors sichtbar zu machen und letztlich das Verständnis der antiken Ökonomie als Ganzes zu vertiefen. Am gut dokumentierten Beispiel des römischen Ägypten werden so Modelle zur Funktionsweise der Textilproduktion entwickelt, deren Gültigkeit sich auch für anderen Gebiete des Imperium Romanum erwarten lässt.