Burstädter Zeitung: Spannende Charakterstudie, aber auch Abgesang auf einen amerikanischen Traum, den die aktuelle Generation nicht mehr träumen darf. Ein erstaunliches Debüt.
Philipp Winkler: Wenn Habash dir erzählend den Arm hinterm Rücken verbiegt und das Knie in deine Magenkuhle stemmt, zum Schulterwurf ansetzt, dann lass es einfach geschehen. Du krachst zwar auf die Matte, japst nach Luft, aber es fühlt sich gut an.
Gabe Habash erzählt eine Geschichte über das Alleinsein, die Besessenheit, das Ringen und den Wunsch, etwas Großes zu Schaffen. Sein Held Stephen Florida hat nicht sehr viel, er hat z. B. keine Eltern mehr. Aber er hat einen Sport, den er liebt, das Ringen. Eine letzte Saison noch liegt an seinem College in North Dakota vor ihm. Während Stephen sich müht, von Sieg zu Sieg zu eilen, gelingt ihm abseits der Matte gar nichts: Sein einziger Freund ist auf dem Sprung, seine Freundin eine Ablenkung, die er sich nicht erlauben kann. Als eine Verletzung ihn zu einer Winterpause zwingt, ringt er alleine mit sich und seinen Traumata.