
Berliner Morgenpost: Die größte Stärke liegt in der radikalen Ehrlichkeit der Autorin, was das Buch auch für Nicht-Betroffene und Nicht-Eltern lesenswert macht.
FAZ.NET: Es ist ihre Geschichte, die sie erzählt, aber es ist gleichzeitig auch eine Geschichte über unausgesprochene Handlungserwartungen in einer Optimierungsgesellschaft. Über Glücksvorstellungen, Zweifel, Tabus. Das ist die Stärke dieses Buchs.
Der Sonntag: „Wollen wir überhaupt ein Kind, das von der Norm abweicht?“, „Werden wir
es genauso lieben können?“,„Schaffen wir so ein Leben überhaupt?“ Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen schildert Sandra Schulz zutiefst berührend und wortgewaltig
Zerbrechen wir an dem Wissen, das wir uns gewünscht haben?
Sandra Schulz ist in der 13. Woche schwanger, als sie nach einer Blutuntersuchung einen gefürchteten Satz hört: «Ich habe leider kein komplett unauffälliges Ergebnis für Sie», sagt ihr die Ärztin. «Ein Schicksalsschlag», sagt ihre Familie. Sandra Schulz denkt: Redet nicht so über mein Kind! Sie kämpft um ihre ungeborene Tochter, doch heimlich nennt sie das Wunschkind, das plötzlich keines mehr ist, eine «halbe Sache» und fragt sich, ob sie ein behindertes Kind lieben können wird.
Offen, ehrlich, emotional und berührend lässt Sandra Schulz den Leser an einer Schwangerschaft teilhaben, die alles andere als unkompliziert ist.