
Berliner Zeitung: Wigura und Kuisz bringen in dem Essay ... einen bedeutsamen Aspekt in die Debatte ein, der ostmitteleuropäische Einstellung und Politik gegenüber Russland im Ukraine-Krieg verstehbar macht.
Süddeutsche Zeitung: Kuisz und Wiguras Buch ist in seiner Kürze eine treffende Analyse der aktuellen und historischen Lage der Staaten Osteuropas und ein wichtiger Beitrag zum politischen und emotionalen Verständnis zwischen Ost und West ...
Le Débat: Das Buch erklärt uns die Reaktion Finnlands, der baltischen Staaten, Polens und Rumäniens auf die aggressive Politik Russlands. Es zeigt, wie die Erinnerung an den Hitler-Stalin-Pakt die Außenpolitik dieser Staaten beeinflusst und welche Rolle dabei die Emotionen spielen.
SWR2: Ihr Buch zeigt, dass Westeuropa besonders in Sachen Realitätssinn und Resilienz von Ostmitteleuropa lernen kann.
Posttraumatische Souveränität
Ein Essay
von Jarosław Kuisz und Karolina Wigura, übersetzt von Stephan GebauerMit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist die alte mitteleuropäische Angst zurück: Opfer der Großmächte zu werden. Anders als in Deutschland, von dessen Boden zwei Weltkriege ausgegangen sind, gab es in Warschau, Tallinn und anderswo kein Zögern. Nur wer selbst angegriffen und, wie Polen, sogar einmal ganz von der Landkarte getilgt wurde, versteht, dass militärische Selbstverteidigung gerechtfertigt ist. In ihrem luziden Essay beschreiben Karolina Wigura, Ideenhistorikerin, und Jarosław Kuisz, Politikwissenschaftler, wie der heutige Krieg historische Traumata reaktiviert; warum Warschau eine Führungsrolle in der europäischen Verteidigungspolitik übernimmt, obwohl die Regierungspartei PiS die EU als Bedrohung der eigenen Souveränität beschwört.