
wochentaz: ... eine famose Geschichte der letzten 80 Jahre Zeitgeist und Geistesleben.
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Einleuchtend legt Herzog dar, wie die Reduktion der Psychoanalyse zur Ich-Psychologie und Tiefenpsychologie mit ihrem Anspruch, Restbestände von Freuds Libido-Modell loszuwerden, seit den Fünfzigerjahren zu einer Verarmung führte. ... Dass [sie] den Prozess der [psychoanalytischen] Begriffsdiffusion in seiner Zweideutigkeit darstellt und selten dezidierte Urteile fällt, ist eine Stärke des Buches.
DIE WELT: Dagmar Herzog hat einen großen Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte vorgelegt ...
The Guardian: Wie eine Anthropologin, die Feldforschung betreibt,
bewegt sich Herzog von Ort zu Ort, um uns ein umfassendes
Verständnis der komplexen historischen
Materie zu vermitteln.
litlog.de: Dieses Buch geht also alle etwas an, die ihrem Werkzeugkasten für Kulturkritik etwas hinzufügen wollen ...
Cold War Freud
Psychoanalyse in einem Zeitalter der Katastrophen
von Dagmar Herzog, übersetzt von Aaron LahlHitzige Kämpfe tobten in der Folge des Zweiten Weltkrieges um das Erbe Sigmund Freuds. Die verspätete Aufarbeitung des Nationalsozialismus, die sexuelle Revolution und die Dekolonisation stießen fundamentale Transformationsprozesse in der psychoanalytischen Theorie an, die ihrerseits auf die Kultur zurückwirkten. Von den USA über Europa bis nach Lateinamerika schildert Dagmar Herzog die Deutungskämpfe einer Zunft, deren konkurrierende Theorien über Begehren, Angst, Aggression, Lust und Trauma mal konservativen, mal subversiven Zielen dienten – und hält damit ein innovatives Plädoyer für die Psychoanalyse als Erkenntnisinstrument im Dickicht der Verflechtung von Psyche und Gesellschaft.