Seltsamer Abschied heißt der Bericht, der das Leben des »Abseitsstehers« Eugen Rapp in den siebziger Jahren erzählt.
Die Mutter Rapps stirbt. Zu diesem Schmerz tritt hinzu, daß der Schriftsteller aus dem Haus, in dem er 47 Jahre gelebt hat, ausziehen und Abschied nehmen muss von Stuttgart und dem Schwabenland. Als Sekretär des Schriftstellerverbandes wird er abgewählt. Er ist »unzeitgemäß«. Dies der zweite Abschied Eugens. Eine weitere Veränderung: er verliert seinen bisherigen Verleger. Mit dem sechzigsten Lebensjahr wird der Schriftsteller Rapp von einem jungen Kollegen einem breiten Publikum vorgestellt – er findet einen neuen Verleger und wird zu jenem bekannten, durch seine Sicht des Menschen, seinen besonderen Erzähl-Ton ausgezeichneten Autor, als der Hermann Lenz dem Leser seit langem vertraut ist.