Die Polen und ihre Vampire von Maria Janion | Studien zur Kritik der Phantasmen | ISBN 9783518424308

Die Polen und ihre Vampire

Studien zur Kritik der Phantasmen

von Maria Janion, herausgegeben von Magdalena Marszalek, aus dem Polnischen übersetzt von Bernhard Hartmann und Thomas Weiler
Mitwirkende
Autor / AutorinMaria Janion
Herausgegeben vonMagdalena Marszalek
Übersetzt vonBernhard Hartmann
Übersetzt vonThomas Weiler
Buchcover Die Polen und ihre Vampire | Maria Janion | EAN 9783518424308 | ISBN 3-518-42430-0 | ISBN 978-3-518-42430-8

Die Polen und ihre Vampire

Studien zur Kritik der Phantasmen

von Maria Janion, herausgegeben von Magdalena Marszalek, aus dem Polnischen übersetzt von Bernhard Hartmann und Thomas Weiler
Mitwirkende
Autor / AutorinMaria Janion
Herausgegeben vonMagdalena Marszalek
Übersetzt vonBernhard Hartmann
Übersetzt vonThomas Weiler
Maria Janion, Literaturwissenschaftlerin und namhafte Romantikforscherin, ist eine der unumstrittenen intellektuellen Autoritäten in Polen. Sie hat sich stets in politische Debatten eingemischt und in den letzten Jahren ihre Prominenz dazu genutzt, die Frauenbewegung und die wiedererwachte Neue Linke zu unterstützen. Bereits in den frühen Achtzigern machte sie Autoren wie Foucault, Bataille, Susan Sontag, R. D. Laing in Polen bekannt. Ihre Schüler sind die Initiatoren der polnischen Gender-Forschung.
Im Zentrum ihres Werkes steht der Begiff der krytyka fantasmatyczna, die Befragung von Literatur, Film und Kunst auf ihre imaginären Potenziale hin, auf bewusste und unbewusste kulturelle Vorstellungen, Selbst- und Fremdbilder, die in den ästhetischen Gebilden wirksam sind. Ein bedeutendes romantisches Phantasma ist der Vampir als Doppelgänger und Schatten, als »Symbolfigur für die Transgression zum Bösen«. Maria Janions kritische Studien zu Bildern des Weiblichen oder zum „unheimlichen Slawentum“ als dem Unterbewussten der europäischen Kultur provozieren nationalkonservative Kreise bis heute. Was es für die Polen bedeutet, dass ihr Land Schauplatz des Holocaust war, ist eines der großen Themen ihres Spätwerks. Mit ihrem Ruf »Nach Europa, ja! Aber nur zusammen mit unseren Toten« fordert sie, im Anschluss an Adam Mickiewicz’ »Ahnenfeier« und Imre Kertész’ Rede vom »Holocaust als Kultur«, eine Kultur des Trauerns und Erinnerns.