Frankfurter Rundschau: ... Anna Katharina Hahn muss ihr Sensorium überall haben, jedenfalls nimmt sie soziale (und sonstige) Erschütterungen wahr, bevor sie im Bewusstsein der romanlesenden Menge angekommen sind. Eine Prophetin, aber nicht aus Gründen der Zauberei, sondern aus einem Geist der steten Aufmerksamkeit heraus.
Der Tagesspiegel: »Mit
Der Chor
hat Anna Katharina Hahn erneut einen scharfsichtigen Gesellschaftsroman vorgelegt.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung: [Der Roman] hat eine ungeheure motivische Dichte, die ihre Wirkung tut, ohne dass man die Anspielungen entschlüsseln muss – wie man sich von einer Melodie erfassen und tragen lassen kann, auch wenn man ihre Herkunft nicht kennt.
NZZ : Das macht Anna Katharina Hahns subtile Kunst aus: Es geht nicht darum, die Menschen zu durchschauen, sondern sie wirklich zu sehen.
Oberösterreichische Nachrichten: Anna Katharina Hahn gelingt in ihrem neuen Roman so ziemlich alles: markante Frauenfiguren, fragile Beziehungskonstellationen, ein spannender Plot mit feinen Verästelungen, eine klare, unaufdringlich poetische Erzählsprache.
Journal Frankfurt: Bei Anna Katharina Hahn kommt alles immer so normal daher, so vermeintlich bieder und verpackt in ein schwäbisches Ambiente, doch ist eine ungeheure subversive Kraft am Werk, mit der Milieus auseinandergenommen werden.
Angesichts unserer Gegenwart, in der nichts mehr sicher scheint, schildert Anna Katharina Hahn einen Stuttgarter Chor als Spiegel einer ganzen Stadtgesellschaft. Einfühlsam und unerbittlich porträtiert sie in ihrem neuen Roman Frauen aus drei Generationen – in ihren Stärken und Schwächen, ihren Gefühlen, ihrer Sensibilität und ihrer Gnadenlosigkeit.
Endlich wieder offline! Schon vor den Lockdowns war die Probe ihres Frauenchors für Alice, Marie und ihre ältere Freundin Lena der Höhepunkt der Woche. Nachdem sie viel zu lange nur hinter Masken oder gar nicht zusammen singen konnten, erkennen sie deutlich, was sie entbehrt haben. Ihre Freundschaften haben die Pandemie überlebt, allerdings auch ihre Probleme miteinander. Alice, der beruflich fast alles gelingt, leidet darunter, dass Marie nicht mehr mit ihr spricht. Während Lena, eine pensionierte Lektorin, sich über das Altern keine Illusionen macht. Ein offenes Geheimnis ist die Abneigung der meisten Sängerinnen gegen Cora, die in prekären Verhältnissen lebt und den Chor zur Jobsuche nutzt. Als Sophie, eine vereinsamte Studentin, bei den Proben auftaucht, beginnt ein emotionaler Aufruhr. Besonders für Alice: Plötzlich entdeckt sie Gefühle, die sie selbst überraschen.