Neue Zürcher Zeitung: [Apollinaires] Sprache zwirbelt die Metaphern der Liebe in höchste Höhen, um sie dann jäh wieder in die Gosse herunterzuholen. ... Wirklich grossartig an der neuen deutschen Ausgabe ... ist ihre sensorische Durchlässigkeit. Françoise Sorel als Übersetzerin arbeitet sich mit grosser Behutsamkeit durch die Stimmungslagen Apollinaires.
WELT AM SONNTAG: In der Neuübersetzung von Françoise Sorel entfalten die Briefe von Appollinaire und Louise de Coligny-Châtillon die mal verzauberte, mal verzweifelte Leidenschaft ihres coup de foudre.
Frankfurter Allgemeine Zeitung: In seiner Melancholie zwischen Liebe, Tod und Vergänglichkeit ist [Apollinaire] ein Nachfahre Villons, in seiner formalen Kühnheit ein Wegbereiter der Moderne. Er hat die Poesie entrümpelt, um ihr neue Magie einzuhauchen und mit seinen Kaligrammen, seiner poésie visuelle, auch einen neuen Zauber.
Vanity Fair: Die schönsten Liebesbriefe aller Zeiten.
Le Monde des Livres: Sie tanzen wie ein Götterpaar über die Verwüstungen des Krieges, fliegen davon, wie Apollinaires Kalligramme, die oft große Flügel ausbreiten, während sie von Kanonen, vom Töten sprechen.
Briefe an Lou
Ein Liebesroman mit vielen kunstvoll gewirkten Kaligrammen, Zeichnungen und Fotografien
von Guillaume Apollinaire, aus dem Französischen übersetzt von Françoise Sorel
1914 ihre erste Begegnung in Nizza, die Verbindung ist unmittelbar, blitzartig –
coup de foudre
, eine augenblickliche Verliebtheit, mehr noch: Verlangen und Lust in völligem Einklang. (Sie beide lieben das andere Geschlecht in seiner Fremdheit bis zum Wahnsinn.) Und doch zieht es ihn, Guillaume Apollinaire, nach nur 15 gemeinsamen Nächten in den Krieg.
Seine 222 sinnlichen, poetischen Briefe an Louise de Coligny-Châtillon, an seine geliebte Lou, sind Zeugnis dieser Leidenschaft »voller schwarzer Verzauberungen«. Zugleich dokumentieren sie das Leben eines Artilleristen in der Kaserne und später an der Front, eines Dichters, der mit den literarischen Kreisen in Kontakt zu bleiben versucht und sich für alles interessiert. Und nicht zuletzt wird in diesen Briefen die Entwicklung eines der maßgeblichen Literaten des 20. Jahrhunderts erkennbar.
Eine schwere Kopfverletzung überlebt Apollinaire, nicht aber die Pandemie: Am 9. November 1918, zwei Tage vor dem Waffenstillstand, stirbt er an der Spanischen Grippe.
Liebe in Zeiten des Krieges – Apollinaires Briefe an Lou sind der Roman einer verrückten, lustvollen, wortakrobatischen Leidenschaft, einer rasenden Sehnsucht, die keine Besänftigung finden sollte.