Zeitenwandel | Transformationen geschichtlicher Zeitlichkeit nach dem Boom | ISBN 9783525301005

Zeitenwandel

Transformationen geschichtlicher Zeitlichkeit nach dem Boom

herausgegeben von Fernando Esposito
Mitwirkende
Beiträge vonFernando Esposito
Beiträge vonChris Lorenz
Beiträge vonTobias Becker
Beiträge vonLukas J. Hezel
Beiträge vonSilke Mende
Beiträge vonElke Seefried
Beiträge vonAchim Landwehr
Beiträge vonHans Ulrich Gumbrecht
Herausgegeben vonFernando Esposito
Buchcover Zeitenwandel  | EAN 9783525301005 | ISBN 3-525-30100-6 | ISBN 978-3-525-30100-5

Zeitenwandel

Transformationen geschichtlicher Zeitlichkeit nach dem Boom

herausgegeben von Fernando Esposito
Mitwirkende
Beiträge vonFernando Esposito
Beiträge vonChris Lorenz
Beiträge vonTobias Becker
Beiträge vonLukas J. Hezel
Beiträge vonSilke Mende
Beiträge vonElke Seefried
Beiträge vonAchim Landwehr
Beiträge vonHans Ulrich Gumbrecht
Herausgegeben vonFernando Esposito
Die Frage nach dem Wandel geschichtlicher Zeitlichkeit in den 1970er und 1980er Jahren bestimmt das erkenntnisleitende Interesse des Bandes. Ihm liegt die These zugrunde, dass die Transformation der vorherrschenden Verständnisse von Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit sowie von Fortschritt und Geschichte Indikator aber auch Faktor der tiefgreifenden sozioökonomischen und politischen Wandlungsprozesse nach dem Boom ist.
An die Stelle von Fortschritt, Aufbruch und Machbarkeitsglaube traten in weiten Teilen der westlichen Gesellschaften apokalyptische Visionen atomarer und ökologischer Katastrophen sowie eine Diskreditierung von Utopien und teleologischem Denken. Die »offene Zukunft«, die sich zu Beginn der Neuzeit aufgetan hatte, schien sich zu schließen und wurde zu einer Projektionsfläche für Bedrohungen, die es, so überhaupt noch möglich, zu verhindern galt. Dementsprechend verschoben sich auch die Deutungen von Gegenwart und Vergangenheit. Nebst einer traumatischen Vergangenheit, die nicht vergehen wollte, erinnerte man sich diverser nützlich-nostalgischer Vergangenheiten. Angesichts der rasanten Auflösung zahlreicher Selbstverständlichkeiten der Industriemoderne stifteten sie die Orientierung, welche die Gegenwart nicht liefern konnte. Ein beredtes Beispiel hierfür ist die Flut an Postismen, mit deren Hilfe sich die Zeitgenossen zu verorten versuchten. Gerade die Konjunktur der Selbstbeschreibungen Postmoderne und Posthistoire zeugt nicht nur davon, dass die Zeitgenossen einen Bruch mit längerfristigen Strukturen diagnostizierten, sondern dass es im Kern um die Fragen von Zeit und Geschichte ging.