
Neue Zürcher Zeitung: Nofretete ist vom archäologischen Fundstück zum globalen Phänomen geworden: Diese Wandlung beschreibt und ergründet der Historiker Sebastian Conrad in seinem so kennnisreichen wie zugänglichen Buch
Die Zeit: Sebastian Conrad ist ein glänzender Erzähler
Kölner Stadt-Anzeiger: „Nofretetes moderne Karriere wird also erst vor dem Hintergrund der sich verändernden Logik der Globalisierung ganz verständlich“, schreibt Conrad. Das mit klaren Worten zu entfalten, ist ein großes Verdienst des anschaulich geschriebenen, reich bebilderten und sehr lesenswerten Buches. [...] Ein schönes Buch - über eine welthistorische Schönheit.
Eine Reise auf den Spuren der sagenhaften Königin
Ihre Entdeckung im ägyptischen Tell el-Amarna war eine Sensation, ihre Präsentation 1924 in Berlin sorgte für Furore weit über Deutschland hinaus. Inzwischen reicht schon ihre Silhouette aus, und alle wissen, wer gemeint ist und wofür sie steht. Was aber ist der Grund dafür, dass die weltberühmte Büste der Nofretete heute an ganz unterschiedlichen Orten als Paradebeispiel für weibliche Schönheit verstanden wird? Und wie kommt es, dass Nofretetes Zauber mehr als drei Jahrtausende unbeschadet überstanden hat?
Der Historiker Sebastian Conrad nimmt uns mit auf eine Reise in das alte Ägypten und die Welt der Pharaonen; er schildert, unter welch dubiosen Umständen die Büste im Zeitalter des Kolonialismus nach Berlin gelangte und wie seither um ihren Besitz gerungen wird. Seine weitgespannte historische Erzählung führt uns nicht nur nach Berlin und Kairo, sondern auch nach China, Indien und Brasilien, und wir erfahren, warum sich heute gerade Künstlerinnen wie Beyoncé und Rihanna als Wiedergängerinnen Nofretetes inszenieren.