
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Platthaus: Nie war Literatur so zentral für Herrschaft wie im Japan der Heian-Zeit. Und nie ist Herrschaft wieder zu so herrlicher Literatur geworden wie hier.
Süddeutsche Zeitung, Bücher des Jahres, Lukas Bärfuss: Endlich und zum ersten Mal in einer vollständigen Ausgabe auf Deutsch. Mit einem Blick, der auch nach tausend Jahren frisch geblieben ist. Ein bibliophiles Schmuckstück.
Süddeutsche Zeitung Magazin, Axel Hacke: Ich werde nach Trost in diesen Zeiten gefragt. Ich sage: Zurzeit lese ich das ›Kopfkissenbuch‹ von Sei Shönagon... Es ist ein hinreißendes Werk voller Charme, Poesie...
DER TAGESSPIEGEL, Gregor Dotzauer, 05.12.2015: Ein Prachtband, hervorragend ediert und kommentiert.
Badische Zeitung, Ludger Lütkehaus: So unterhaltsam, anspielungsreich und witzig, dass auch heutige Leser ihr Vergnügen daran haben können. ... Ein editorisches und bibliophiles Meisterwerk.
Neue Zürcher Zeitung, Ludger Lütkehaus: Michael Stein, dem meisterlichen Herausgeber, Kommentator und Übersetzer, ist mit der erstmals vollständigen Übertragung aus dem Japanischen ins Deutsche ein editorisches und bibliophiles Meisterwerk gelungen.
Kopfkissenbuch
Kommentierte Neuübersetzung von Michael Stein, erstmals vollständig auf Deutsch. Bibliophile Schmuckausgabe mit farbig bedrucktem Feinleinen
von Sei Shonagon, aus dem Japanischen übersetzt von Michael SteinNeuübersetzung - erstmals vollständig auf Deutsch!
Ein Bündel edlen Papiers diente Sei Shonagon vor tausend Jahren als Notizbuch. Ihm vertraute sie an, was ihr durch den Kopf ging, darunter Vertrauliches und Delikates aus den Privatgemächern des Kaiserpalasts. Ob sie geistreiche Zwiegespräche schildert, ein intimes Tête-à-Tête oder das Schwertlilienfest ausmalt – ihre Impressionen wirken wie mit dem Tuschepinsel hingetupfte Ewigkeitsbilder. Nie hat man eine Frau inspirierter über sich und ihre Welt plaudern hören!Sei Shonagons «Telegramme» aus einer sagenhaften Hochkultur gewähren tiefe Einblicke in das Japan der Heian-Zeit wie auch ins Seelenleben der Verfasserin selbst. Ihr radikal subjektives Bekenntnisbuch, erstmals vollständig ins Deutsche übersetzt und dabei von aller falschen Süßlichkeit befreit, bezaubert durch seinen klaren, ungekünstelten Ton. Freizügig stellt hier eine kluge, selbstbewusste Frau Weltbewegendes neben scheinbar Banales, spricht über Mode oder Galanterie und entlarvt mit spitzer Feder das Intrigenspiel bei Hofe. Aus kritischer Halbdistanz zu den Mächtigen zeigt sie das Treiben einer müßiggängerischen Feudalkaste, die sich ihre Zeit mit Kalligraphie, Flötenspiel oder Fußball vertreibt. Und amüsiert erkennen wir heutigen Leser: Auch vor tausend Jahren gab es sie schon, die eitlen Parvenüs und Bonzen, Trendsetter und Stilikonen, Ästheten und Fashion-Victims.Der Einband aus bedrucktem und foliengeprägtem Feinleinen, die farbige Fadenheftung und der Zweifarbdruck (Schmuckfarbe rot) auf Satinpapier machen diese Ausgabe zu einer bibliophilen Kostbarkeit.