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Die Gräben zwischen Radikalen und Konservativen schienen unüberbrückbar. Doch trotz Sonderbundskrieg und Kulturkampf konnte der lose Kleinstaatenbund von 1815 in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum modernen Bundesstaat umgestaltet werden – zur Schweiz, wie wir sie heute kennen. Hans Hiller beleuchtet den Versöhnungsprozess, indem er die Rolle des heute etwas vergessenen liberalen St. Galler Landammanns, Bundesparlamentariers, Bundesrichters und Botschafters Arnold Otto Aepli in Erinnerung ruft. Dieser Mann der Mitte sah «den weit grösseren Vorteil für unser Vaterland darin, Brücken zu bauen, die zueinander führen, als solche abzureissen, und Kluften zu ebnen, als neue zu schlagen», wie es in einer zeitgenössischen Würdigung heisst.