Einsetzbarkeit und Prädiktivität einer deutschsprachigen Version des zweiteiligen CHARIOT zur präanästhetischen Einschätzung des Narkoserisikos beim Pferd von Lisa Brumund | ISBN 9783736969155

Einsetzbarkeit und Prädiktivität einer deutschsprachigen Version des zweiteiligen CHARIOT zur präanästhetischen Einschätzung des Narkoserisikos beim Pferd

von Lisa Brumund
Buchcover Einsetzbarkeit und Prädiktivität einer deutschsprachigen Version des zweiteiligen CHARIOT zur präanästhetischen Einschätzung des Narkoserisikos beim Pferd | Lisa Brumund | EAN 9783736969155 | ISBN 3-7369-6915-5 | ISBN 978-3-7369-6915-5
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Leseprobe

Einsetzbarkeit und Prädiktivität einer deutschsprachigen Version des zweiteiligen CHARIOT zur präanästhetischen Einschätzung des Narkoserisikos beim Pferd

von Lisa Brumund
Allgemeinanästhesien des Pferdes sind verglichen, mit denen bei
Menschen und Kleintieren, mit bedeutend höheren Mortalitätsraten assoziiert.
Obwohl multiple patienten-, operations- und anästhesiespezifische Risikofaktoren bereits bekannt sind, haben sie in der präanästhetischen Risikoevaluation des Pferdes bisher wenig Berücksichtigung gefunden. Im Rahmen dieser Arbeit wurde die Einsetzbarkeit und Prädiktivität des durch Hubbell et al. (2021) formulierten multifaktoriellen Risikoindexes zur Einschätzung des Narkoserisikos des Pferdes ermittelt. Dieser Risikoindex wird von den Autoren als „Combined Horse Anaesthetic Risk Identification and Optimisation Tool (CHARIOT)“ bezeichnet und besteht aus der Kombination einer modifizierten Version der ASA-Klassifikation (ASA-PS-Equine) und einem 10-teiligen Risikoscore.
Das Auftreten von klinisch relevanten intra-, und postanästhetischen Komplikationen und der Verlauf der Aufstehphase wurde anhand von dreihundert Pferden, die zuvor in den Risikoindex eingeteilt und einer Allgemeinanästhesie unterzogen wurden, untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass das CHARIOT zwar mit dem Auftreten vieler anästhesieassoziierter Komplikationen in Zusammenhang steht, allerdings in der derzeit angewandten Form lediglich zur Vorhersage der Mortalitätswahrscheinlichkeit aussagekräftige Daten liefert. Die ausreichende bis moderate Interrater-Reliabi- lität und die mehrheitlich als eher einfach und schnell bewertete Einteilung der Patienten in den Score sprechen für seine prinzipielle Einsetzbarkeit im klinischen Alltag.