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Der historische Roman „Addrich im Moos“ zeichnet ein Bild des Bauernkrieges in der Schweiz 1653. Grundsätzlich ist der Schweizer Bauernkrieg von 1653 die Folge rasch wechselnder wirtschaftlicher Voraussetzungen nach dem Ende des Dreissigjährigen Krieges. Das Gebiet der Eidgenossenschaft war von jeglichen Kampfhandlungen verschont geblieben. Die Schweizer Landbevölkerung hatte in der Regel von der Kriegswirtschaft profitiert, da sie in der Lage war, Nahrungsmittel zu höheren Preisen als zuvor zu exportieren. Nach dem Westfälischen Frieden von 1648 erholte sich die Wirtschaft im süddeutschen Raum rasch. Die Schweizer Exporte schwanden dahin und die Preise für landwirtschaftliche Produkte sanken. Viele Schweizer Bauern, die während des Booms der Kriegsjahre Kredite aufgenommen hatten, waren nun in Zeiten der Nachkriegsdeflation hoch verschuldet. Seit den 1620er Jahren verursachte der Krieg hohe Ausgaben der Städte, die sich mit dem Bau neuer Verteidigungsanlagen gegen mögliche Angriffe fremder Truppen zu wappnen versuchten. Eine bedeutende Einnahmequelle der Orte versiegte: Frankreich und Spanien zahlten nicht länger Pensionen für die Bereitstellung von Söldnern, so genannten Reisläufern. Die städtische Obrigkeit versuchte den Einnahmenausfall zu kompensieren, indem sie bestehende Steuern erhöhte und neue einführte.