Nevin Aladağ lässt Wind und Regen Musik spielen. Sie geht dem Klang von Spuren nach, die sie in der Stadt findet, und lässt Objekte scheinbar von selbst Melodien ertönen. Es entsteht eine scharfsinnige und stets humorvolle »Partitur«, die eine ebenso ironische wie poetische Qualität besitzt. Aladağs Arbeiten sind in vielen internationalen Sammlungen vertreten und werden regelmäßig in Ausstellungen und Biennalen weltweit gezeigt. Das Museum Villa Stuck zeigt ihre bisher umfassendste Einzelpräsentation und vereint berühmte Werkgruppen, wie das auf der documenta 14 gezeigte Music Room Athens, mit einigen Überraschungen. Der begleitende Katalog bietet über 200 meist ganzseitige Abbildungen. Essays von renommierten Kunstwissenschaftler*innen wie Rachel Jans und Adam Szymczyk und ein eigens für das Buch konzipierter Beitrag der vielfach ausgezeichneten Schriftstellerin Ulrike Draesner beleuchten die Arbeit der Künstlerin aus unterschiedlichen Perspektiven. Die spezielle Prägung, die Aladağ für den Umschlag entwickelt hat, verleiht der Publikation eine besondere künstlerische Note.
NEVIN ALADAĞ (*1972) studierte von 1994 bis 2000 an der Akademie der Bildenden Künste München. Seit 2019 ist sie Professorin für interdisziplinäres künstlerisches Arbeiten an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Sie lebt und arbeitet in Berlin.