Hippokrates in der Hölle von Michel Cymes | Die Verbrechen der KZ-Ärzte | ISBN 9783806232851

Hippokrates in der Hölle

Die Verbrechen der KZ-Ärzte

von Michel Cymes, aus dem Französischen übersetzt von Birgit Lamerz-Beckschäfer
Buchcover Hippokrates in der Hölle | Michel Cymes | EAN 9783806232851 | ISBN 3-8062-3285-7 | ISBN 978-3-8062-3285-1
Innenansicht 1

»In seinem Buch zeigt Cymes, wie sich das Selbstverständnis von Ärzten unter dem NS-Regime ab 1933 wandelte. Seine Leistung ist, dass es ihm gelingt, mithilfe eines klaren Urteilsvermögens und einer feinfühligen Sprache falsche Wahrheiten und Klischees zu entlarven.« Urologische Nachrichten
»Das Buch des Franzosen Michel Cymes geht nun der Frage nach, wie ganz normale Ärzte zu Monstern mutierten.« Focus
»Dieses Buch ist ein Bausteinchen für das brüchige Gebäude der Erinnerung an die Schoah.« Michel Cymes
»Wie kann ein Arzt zum Peiniger werden? Bei der Reihe von Porträts - einem regelrechten Horrorkabinett - steht diese Frage immer wieder im Raum. Denn diese Ärzte des Schreckens, die Menschen als Versuchskaninchen für ihre Experimente benutzten, waren nicht etwa wahnsinnig. Sie waren lediglich eifrige Diener des Nationalsozialismus, entmenschlicht und sadistisch. Das Buch entstand aus dem tiefen Bedürfnis heraus, die abwegigen Versuche aus der Sicht des Mediziners zu betrachten. Es entlarvt ihre Rohheit ebenso wie ihre Sinnlosigkeit – und widerspricht damit Stimmen, die hinter vorgehaltener Hand behaupten, sie hätten wissenschaftliche Durchbrüche begünstigt.« L'Observateur
»Mit chirurgischer Präzision - nicht umsonst ist er selbst Mediziner - zeichnet Michel Cymes die Porträts von Mengele und anderen Massenmördern wie Sigmund Rascher, Aribert Heim oder Carl Clauberg. Ohne Pathos, mit wenigen Kommentaren, dafür aber umso mehr Fakten macht er ihre ›Versuchskaninchen‹ sichtbar und zeigt, wie sie sich in Dachau vor Durst verzehren, in Mauthausen nach tödlichen Injektionen aufbäumen oder wie ihre Leichen in Auschwitz ausgekocht werden. In die Köpfe der Massenmörder im weißen Kittel zu gelangen und die Maschinerie des NS-Regimes, die Banalität des Bösen aufzuzeigen, ist keine leichte Aufgabe, und auch Cymes hat darauf wie zu erwarten keine eindeutige Antwort. Doch die klinischen Schilderungen, allen voran die Passagen über die düstere Vergangenheit der Universität Straßburg, wirken wie ein Antidot gegen das Vergessen, das in Zeiten der Barbarei dringend benötigt wird.« Le Journal du Dimanche
»Niemand anders als er konnte dieses Buch schreiben: Michel Cymes ist nicht nur Moderator, sondern selbst Arzt und Enkel von NS-Opfern. Die Idee für dieses Buch wuchs deshalb jahrelang in ihm heran, bis er es schließlich schrieb. Bewusst stellt er das Klischee in Frage, die Folterärzte in den Konzentrationslagern seien allesamt ›gescheiterte Existenzen, dumme praktizierende Ärzte gewesen, die unter dem Einfluss von Umfeld und Ideologie‹ handelten. Er fragt sich: ›Wie kann jemand einen Beruf ergreifen, dessen Anliegen es letztlich ist, Leben zu retten, und dann Wesen töten, die man nicht einmal mehr als Menschen betrachtet?‹« L’Express
»In seinem Buch Hippokrates in der Hölle setzt sich der Arzt und TV-Moderator Michel Cymes mit den Ärzten in den NS-Todeslagern auseinander. Sein Buch löste an der Straßburger Universität eine historische Debatte aus. Vor allem aber ist es eine zeitlose Lektion in Wissenschaftsethik. Eine der Besonderheiten des Buchs ist, dass es sich nicht auf die journalistische oder historische Perspektive beschränkt, sondern die Sicht des Mediziners spiegelt - eines Mediziners, der sich bemüht, ›möglichst genau wiederzugeben, was sich im Körper der Versuchspersonen abspielt, damit der Leser ihre Qualen hautnah miterlebt‹. Dabei geht es auch um die Beweggründe der ›Ärzte der Hölle‹. Man sähe sie gern als Verrückte, zumindest als gescheiterte Akademiker, doch einige von ihnen galten in ihren Fachgebieten als Koryphäen.« Charlie Hebdo

Hippokrates in der Hölle

Die Verbrechen der KZ-Ärzte

von Michel Cymes, aus dem Französischen übersetzt von Birgit Lamerz-Beckschäfer
Nur zum Nutzen und nicht zum Schaden des Kranken soll jeder Arzt handeln, heißt es im Eid des Hippokrates. Doch der NS-Staat kannte eine Medizin ohne Menschlichkeit. Mord, Folter, Zwangssterilisationen, Menschenversuche - das Grauen, das Ärzte über ihre Opfer brachten, ist unvorstellbar.
Wie konnte es dazu kommen? Das fragt der Medizinjournalist Michel Cymes, der selbst Arzt ist und der seine beiden Großväter in Auschwitz verlor. Er folgt den Lebenswegen von bekannten und weniger bekannten NS-Ärzten wie Aribert Heim, Herta Oberheuser oder Josef Mengele.
Cymes berichtet von Motiven und Taten, von Geltungssucht und Habgier, von Skrupellosigkeit und Lügen. Sein Buch, das in Frankreich zum Bestseller wurde, ist mehr als eine persönliche Abrechnung, es enthüllt, wie Ärzte alle Moral über Bord werfen konnten. Und es löste einen Skandal aus. Aufgrund seiner Hinweise wurden im Juli 2015 Leichenteile aus den Experimenten des Rasseforschers Hirt an der Universität Straßburg gefunden.