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Zunächst wuchsen wir in den 40er Jahren noch ganz unbeschwert auf, lagen in Moltonwindeln im Kinderwagen und wurden durch den Biebricher Schlosspark chauffiert. Mit dem Krieg wurde die Versorgungslage schlechter, hinzu kam die Angst vor Luftangriffen. Im März 1945 war mit dem Einzug der Alliierten in Wiesbaden der Krieg für uns zu Ende. Nach und nach ging es wieder aufwärts. Wir gingen in die Palast-Lichtspiele, ins Opelbad und ins Café Blum. Mit Petticoat, Pferdeschwanz und Haartolle ahmten wir unsere Idole Brigitte Bardot und Elvis Presley nach. Als wird dann den Lehrvertrag oder das Abiturzeugnis in Händen hielten, fühlten wir uns schon richtig erwachsen.