Erfolg enossaler Implantate bei Patienten mit dentaler Aplasie von Ella Schaper | ISBN 9783835967786

Erfolg enossaler Implantate bei Patienten mit dentaler Aplasie

von Ella Schaper
Buchcover Erfolg enossaler Implantate bei Patienten mit dentaler Aplasie | Ella Schaper | EAN 9783835967786 | ISBN 3-8359-6778-9 | ISBN 978-3-8359-6778-6
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Erfolg enossaler Implantate bei Patienten mit dentaler Aplasie

von Ella Schaper
Das Ziel dieser retrospektiven Arbeit war es, die Überlebens- und Erfolgsrate von inserierten Implantaten bei dentaler Aplasie zu evaluieren. Dabei erfolgte die Auswertung des Implantaterfolgs nach den anerkannten Kriterien von Albrektsson (1986) und Buser (1990).
43 Patienten mit dentaler Aplasie wurden von November 2000 bis September 2015 mit 165 dentalen Implantaten in der Abteilung für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie (Abteilungsleiter Prof. Dr. Dr. H.-P. Howaldt) des Universitätsklinikums Gießen, versorgt. Für die Nachuntersuchung standen 37 Patienten und 155 Implantate zur Verfügung, davon 21 Frauen und 16 Männer in einem Alter von 17 bis 54 Jahren (medianes Durchschnittsalter 28 Jahre). Das Alter bei der Implantatinsertion lag zwischen 17 und 44 Jahren (medianes Durchschnittsalter 20 Jahre).
Die klinische Untersuchung umfasste die Parameter Plaque-Index, Sondierungstiefen, Blutung auf Sondierung, Lockerungsgrad, Periotest®, Vorliegen von keratinisierter Gingiva, Vorliegen einer Infektion und Implantatverlust. Für die radiologische Untersuchung wurde von jedem Patienten eine Panoramaschichtaufnahme angefertigt, um das periimplantäre Knochenniveau zu analysieren. Die Patientenzufriedenheit wurde dokumentiert und umfasst die Kaufunktion, das Sprechvermögen, die ästhetischen Aspekte und die allgemeine Zufriedenheit.     
Bei den 37 nachuntersuchten Patienten lag bei zwei dieser Patienten eine ektodermale Dysplasie vor, zwei weitere hatten eine Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalte, neun Patienten eine Oligodontie und 24 eine Hypodontie. Insgesamt wurden 155 Implantate in beiden Kiefern inseriert; 86 im Oberkiefer und 69 im Unterkiefer. Zwei Implantate im Oberkiefer mussten explantiert werden. Dabei ergab sich eine Überlebensrate dentaler Implantate für den Oberkiefer von 97,7% und für den Unterkiefer von 100%. Insgesamt betrug die Überlebensrate der dentalen Implantate 98,7%. Die Erfolgsrate nach Buser betrug 96,8%, während die Erfolgskriterien nach Albrektsson eine Erfolgsrate von 88,4% ergaben. Der Grund für das schlechtere Ergebnis nach den Albrektsson-Kriterien war die Bewertung des marginalen Knochenverlustes um das Implantat.
Die allgemeine Zufriedenheit der Patienten bei der Nachuntersuchung war sehr hoch. Alle Patienten konnten sich normal ernähren und testierten eine gute Kaufähigkeit. Das Sprechvermögen zeigte sich für alle Patienten akzeptabel. Das ästhetische Ergebnis war nur für einen Patienten (2,7%) nicht zufriedenstellend.
Die Überlebens- und Erfolgsrate dentaler Implantate bei Patienten mit dentaler Aplasie ist als hoch zu bewerten und unterscheidet sich nicht signifikant von ähnlichen Studien. Eine Nichtanlage von Zähnen kann deshalb nicht als ein Risikofaktor für eine Implantation angesehen werden.