Untersuchung zur Kariesdiagnostik Mittels Intraoralscanner im Vergleich zu Etablierten Methoden von Berenike Schupp | ISBN 9783835970519

Untersuchung zur Kariesdiagnostik Mittels Intraoralscanner im Vergleich zu Etablierten Methoden

von Berenike Schupp
Buchcover Untersuchung zur Kariesdiagnostik Mittels Intraoralscanner im Vergleich zu Etablierten Methoden | Berenike Schupp | EAN 9783835970519 | ISBN 3-8359-7051-8 | ISBN 978-3-8359-7051-9
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Inhaltsverzeichnis 1

Untersuchung zur Kariesdiagnostik Mittels Intraoralscanner im Vergleich zu Etablierten Methoden

von Berenike Schupp
Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die Kariesdiagnostikfunktion dreier Intraoralscanner (IOS) unterschiedlicher Dentalhersteller zu untersuchen und mit etab-lierten Diagnostikmethoden zu vergleichen.
Zur Durchführung der vorliegenden in-vitro Studie wurden aus insgesamt 64 humanen Zähnen des Milchgebisses (n = 13) und des bleibenden Gebisses (n = 51) Modelle zur okklusalen und zur approximalen Kariesdiagnostik hergestellt. Für die Okklusalkari-esdiagnostik wurde ein sechsflächiges Gitternetz angelegt, wodurch 78 Flächen des Milchgebisses sowie 306 Flächen des bleibenden Gebisses beurteilt werden konnten. Zur standardisierten approximalen Kariesdiagnostik wurde jeder Zahn in eine mesio-approximale und in eine disto-approximale Fläche eingeteilt, sodass 26 Flächen des Milchgebisses und 102 Flächen des bleibenden Gebisses untersucht werden konnten.
Die Untersuchung der Flächen erfolgte mittels klinischer Diagnostik – visuell, radio-logischer Diagnostik – Bissflügelaufnahme, Nahinfrarot-Transillumination – DIAGNO-cam (KaVo, Biberach, Deutschland) sowie der IOS TRIOS 4 (3Shape, Kopenhagen, Dänemark), iTero Element 5D (Align Technology, Or Yehuda, Israel) und Planmeca Emerald S (Planmeca Oy, Helsinki, Finnland). Als Referenzmethode fand das µ-CT (TomoScope XS-FOV; Werth Messtechnik GmbH, Gießen, Deutsch-land) Anwendung.
Hinsichtlich ihrer Eignung an Okklusal- und Approximalflächen sowie an Zähnen des Milch- und des bleibenden Gebisses zeigten die untersuchten IOS Differenzen. Der IOS Planmeca Emerald S wies an Zähnen des bleibenden Gebisses teils bessere Er-gebnisse auf als der jeweilige Goldstandard (Reliabilität, Summe aus Sensitivität und Spezifität sowie der logistischen Regression). Im Milchgebiss zeigte hingegen der IOS TRIOS 4 eine größere Reliabilität sowie eine höhere Summe aus Sensitivität und Spezifität als die anderen IOS, sollte jedoch durch den entsprechenden Goldstandard ergänzt werden.
Schlussfolgernd lässt sich sagen, dass in der vorliegenden Untersuchung keine Me-thode ermittelt werden konnte, die an beiden untersuchten Flächen und Dentitionen als alleinige Kariesdiagnostikmethode geeignet wäre. Insgesamt zeigte sich das Kari-esdiagnostiktool von IOS jedoch als sinnvolle Ergänzungsfunktion, deren Validität durch künstliche Intelligenz weiter optimiert werden sollte.