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Wilhelm Schwendemann, www.socialnet.de, 31.12.2009: Das Fazit dieses äußerst lesenswerten Buches macht still und weist auf die Möglichkeit antisemitischer Anschlussfähigkeit eigener Argumentation hin, der man nur durch wache Reflexion begegnen kann. Solange in Bewegungen wie ›Attac‹ dieser Umstand bewusst nicht wahrgenommen wird, legt die Analyse von Holger Knothe die Finger in die Wunden und kann als unwiderlegt gelten.
Guido Speckmann, Sozialismus, 4 (2010): Holger Knothe [...] betritt insofern Neuland, als seine Dissertation zum ersten Mal das Thema Antisemitismus und Attac wissenschaftlich analysiert.
Besprochen in: Sozialismus, 4 (2010), Guido Speckmann
Eine andere Welt ist möglich – ohne Antisemitismus?
Antisemitismus und Globalisierungskritik bei Attac
von Holger KnotheDie Begriffe »links« und »nicht-antisemitisch« sind längst nicht mehr gleichzusetzen. Dies zeigt sich auch in Argumentationen von Teilen des globalisierungskritischen Akteurs Attac. Aber worin bestehen eigentlich die Verknüpfungen zwischen globalisierungskritischer Rhetorik und antisemitischen Narrativen? Und wie verhält sich Attac selbst zu dem Argument antisemitischer Affinitäten? Holger Knothe geht diesen Fragen nach und analysiert die Positionierungen von Attac zwischen universalistischem Anspruch einerseits sowie Erinnerungsabwehr und stereotypen Wahrnehmungen des Nahostkonfliktes andererseits.