
Cornelia Schendzielorz, Soziopolis, 05.12.2016: Laura Glauser [setzt] sich als gelernte Ethnologin in einer ›Native Anthropology‹ mit einer der zentralen gesellschaftswissenschaftlichen Debatten der letzten zwei Jahrzehnte auseinander. Insbesondere die Fallrekonstruktionen profitieren von ihrem Feinsinn für die Analyse subjektiver Erfahrungen. Sie stellen somit eine empirisch anschauliche Anregung für die soziologische Literatur der Diskurs- und Gouvernementalitätsforschung dar, indem sie die Ambivalenzen und Dilemmata im Handeln Einzelner sichtbar machen.
Matthias Becker, konkret, 8 (2016): Den gängigen linksakademischen Theorien voraus.
André Czauderna, www.socialnet.de, 15.08.2016: Die Stärke ihrer einheimischen Ethnologie liegt unter anderem auch darin, dass sie ihren Untersuchungspersonen nahe kommt, ohne deren Verhaltensweisen und Einstellungen unkritisch hinzunehmen. Es ist gerade die relative Nähe Glausers zu ihren Untersuchungspersonen sowie ihre kritische Haltung ihnen gegenüber, aber auch gegenüber ihrer eigenen Person in ihrer Doppelrolle als Forscherin und als vom Diskurs selbst betroffenen Person, die ihr Buch zu einer äußerst spannenden und erkenntnisreichen Lektüre macht.