Solidarität und Solidarismus von Hermann-Josef Große Kracht | Postliberale Suchbewegungen zur normativen Selbstverständigung moderner Gesellschaften | ISBN 9783837641813

Solidarität und Solidarismus

Postliberale Suchbewegungen zur normativen Selbstverständigung moderner Gesellschaften

von Hermann-Josef Große Kracht
Buchcover Solidarität und Solidarismus | Hermann-Josef Große Kracht | EAN 9783837641813 | ISBN 3-8376-4181-3 | ISBN 978-3-8376-4181-3
Besprochen in: Zivilgesellschaft, 1 (2018)Bildpunkt, 51 (2019), Jens KastnerEthik und Gesellschaft, 2 (2021)

Arno Anzenbacher, Amos international, 12/3 (2018): Ein hervorragendes Buch, dessen Lektüre der Rezensent dringend empfiehlt. Das Buch ist vorzüglich lesbar geschrieben und vermittelt spannend, aber auch kritisch die Entwicklung dieses Diskurses.

Solidarität und Solidarismus

Postliberale Suchbewegungen zur normativen Selbstverständigung moderner Gesellschaften

von Hermann-Josef Große Kracht
Der Begriff der Solidarität, der in der Zeit nach der Französischen Revolution geprägt wurde, steht in einer spezifischen Spannung zu den liberalen Sozialtheorien des 18. Jahrhunderts. Während er in den Sozialwissenschaften, bei Comte und Durkheim, als zentrale Beschreibungskategorie arbeitsteiliger Gesellschaften fungiert, avanciert er im Solidarismus der Jahrhundertwende (u. a. bei Léon Bourgeois) zum republikanischen Legitimationskonzept des entstehenden Wohlfahrtsstaates. Im 20. Jahrhundert erlebt er dann jedoch theoretisch und programmatisch einen eigentümlichen Niedergang. Hermann-Josef Große Kracht wirft in seiner Ideengeschichte des Solidaritätsbegriffes die Frage nach einem ›Neustart solidaristischer Vernunft‹ auf.