Autonomie und Kalkulation von Kaspar Molzberger | Zur Praxis gesellschaftlicher Ökonomisierung im Gesundheits- und Krankenhauswesen | ISBN 9783837650785

Autonomie und Kalkulation

Zur Praxis gesellschaftlicher Ökonomisierung im Gesundheits- und Krankenhauswesen

von Kaspar Molzberger
Buchcover Autonomie und Kalkulation | Kaspar Molzberger | EAN 9783837650785 | ISBN 3-8376-5078-2 | ISBN 978-3-8376-5078-5

Harald Christa, www.socialnet.de, 22.06.2020: Eine ausgezeichnete medizinsoziologische Analyse von Ökonomisierung und Ökonomisierungsprozessen am Beispiel Krankenhaus.

Robin Mohan, Soziopolis, 19.08.2020: Mit dem Versuch, ein von Grund auf relationales Ökonomisierungskonzept zu entwickeln, liefert Molzberger eine wichtige Ergänzung der Ökonomisierungsliteratur. Auch zeigt er im empirischen Teil der Arbeit das Potenzial einer praxis- und organisationstheoretisch informierten Zahlenforschung auf.

Stefan Bär, Kölner Zeitschrift für Soziologie und_Sozialpsychologie, 72 (2020): Das Buch bereichert zum einen den Diskurs in der Krankenhaussoziologie um eine empirische Perspektive auf die heute typischen Dilemmata zwischen professionellen und ökonomischen Ansprüchen. Es bietet zum anderen einen Diskussionsbeitrag zum Ökonomisierungsbegriff, der nach wie vor nicht unumstritten und in den Zugangsweisen heterogen gefasst ist.

Autonomie und Kalkulation

Zur Praxis gesellschaftlicher Ökonomisierung im Gesundheits- und Krankenhauswesen

von Kaspar Molzberger
Der Strukturwandel im Gesundheitswesen wird häufig als Effizienz- und Qualitätsgewinn zugleich gepriesen. Ein soziologischer Blick indes zeigt: was sich hinter der »Ökonomisierung« der Krankenversorgung verbirgt, ist ein höchst kontroverses Unterfangen. Kaspar Molzberger nimmt in Anlehnung an relationale Sozialtheorien eine Neubestimmung vor. Seine praxissoziologische Studie verdeutlicht, womit die nach professionellen Werten arbeitenden Berufsgruppen in Krankenhäusern zu kämpfen haben, wenn sie den neoliberalen Managementreformen zu entsprechen suchen. Es droht eine »Verkehrung des Gewöhnlichen«: Die Autonomie der Arzt- und Pflegeberufe wird nunmehr als kalkulative behandelt und es ist folglich das Krankenhaus, das mit immer mehr Kranken versorgt werden muss, um zu überleben.