Kulturübersetzung als interaktive Praxis von Johanna Fernández Castro | Die frühe deutsche Ethnologie im Amazonasgebiet (1884–1914) | ISBN 9783837652581

Kulturübersetzung als interaktive Praxis

Die frühe deutsche Ethnologie im Amazonasgebiet (1884–1914)

von Johanna Fernández Castro
Buchcover Kulturübersetzung als interaktive Praxis | Johanna Fernández Castro | EAN 9783837652581 | ISBN 3-8376-5258-0 | ISBN 978-3-8376-5258-1

Hinnerk Onken, Anthropos, 116 (2021): Eine hervorragende, anregende und neue Perspektiven eröffnende Studie, die nicht nur zeigt, wie im Zuge ethnologischer Forschung interaktiv und reziprok vielfältige kulturelle, sprachliche und materielle Übersetzungsprozesse abliefen, sondern dass sich an diese Prozesse weitere Kulturübersetzungen etwa in Form monografischer und anderer Veröffentlichungen anschlossen und weiterhin anschließen.

Christiane Hoth de Olano, H-Soz-Kult, 24.02.2022: Eine sehr zu empfehlende Lektüre, deren Besonderheit in der gelungenen empirischen Rückbindung von ›Kulturübersetzung‹ als konzeptionellem Ansatz liegt.

Wolfgang Kapfhammer, Soziopolis, 22.09.2021: Vermeintliche Gewissheiten über ethnografische Arbeiten und ihr Nachleben zu ›destabilisieren‹ [...] gelingt Fernández Castro mit dichter und theoriegesättigter Argumentation.

Kulturübersetzung als interaktive Praxis

Die frühe deutsche Ethnologie im Amazonasgebiet (1884–1914)

von Johanna Fernández Castro
Zwischen der kulturellen Praxis ethnographischer Repräsentation und der postkolonialen Metapher einer Aushandlung mit »dem Anderen« vermittelt das stark theoretisierte Konzept der Kulturübersetzung – doch wie lässt sich dies empirisch fassen? Anhand deutscher Ethnographien im Amazonasgebiet um 1900 identifiziert Johanna Fernández Castro in ihrer translations- und kulturwissenschaftlichen Analyse Praktiken der Wissensproduktion, der Sprachvermittlung und der materiell-kulturellen Aneignung als konstitutive Elemente der Kulturübersetzung. Die aktive Rolle lokaler Akteur*innen, die sich am Prozess der Wissensproduktion über ihre eigene Kultur im Kontext extrem asymmetrischer Beziehungen beteiligten, untermauert den interaktiven Charakter dieser Übersetzungspraxis.