
Besprochen in: hhv-mag. de, 02.09.2011, John Luas
John Luas, hhv-mag.de, 02.09.2011: Spannende und ungewohnte Perspektiven auf kollektive Räume. Tatiana Golova hat, das macht ihre Arbeit lesenswert, hingehört und zugesehen. Sie begegnet den Räumen und Menschen mit einer erfrischenden Neugier und Unvoreingenommenheit, die man sonst in Diskursen um eben jene Szenen vermisst.
Dr. Yvonne Niekrenz, www.socialnet.de, 31.08.2011: Interessante Einblicke in eine geschlossene Szene. Das Buch entwickelt ein überzeugendes theoretisches Modell und ergänzt dieses im empirischen ›Praxistest‹ um die Kategorien Körper und Emotionen.
Wie wird kollektive Identität in einer sozialen Bewegung konstruiert? Wie wird dadurch gemeinsames Handeln ermöglicht? Tatiana Golova geht der Annahme nach, dass Prozesse kollektiver Identitätsbildung unter anderem mittels interaktiver Raumproduktion im Alltag ablaufen: Indem Bewegungsaktivisten temporäre oder langfristige Räume in der Stadt durchsetzen, entwickeln sie kollektive Macht. Dieses Buch schlägt ein theoretisches Konzept der Verräumlichung kollektiver Identität vor und wendet es in einer ethnographischen Studie der Berliner »linken Szene« an. Neben Szenekneipen werden Freiraum-Diskurse und Demonstrationen in Bezug auf die Mobilisierung und die emotional-körperliche Identitätskonstruktion untersucht.