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Besprochen in: www. hhprinzler. de, 14.05.2020, Hans Helmut Prinzler
Nadine Dannenberg, MEDIENwissenschaft, 2 (2021): Jule Kortes Buch ist ein Buch der Suche und des Ausprobierens. Eine Suche nach Methoden, Mitteln und einer Sprache, die Prozesse affektiver Erfahrbarkeit von ›Scripted-Reality‹-Formaten unter Jugendlichen erfahrbar werden lässt und nachvollziehbar vermittelt.
Martina Kalser-Gruber, [rezens.tfm], 20.05.2021: Die Autorin [reichert] theoretische Hintergründe durch viele spannende Exkurse an.
Uwe Breitenborn, tv diskurs, 24/4 (2020): Das Buch enthält zweifellos viele interessante Exkurse und kluge theoretische Abhandlungen, die Fernsehen als einen fixen Bestandteil unserer Alltagskultur beschreiben. Es fokussiert das Thema ›Medienökologie‹ und trifft damit einen Nerv.
Das sogenannte »Reality TV« spielt mit der Grenze zwischen Wirklichkeit und Fiktion. Doch wie lässt sich dieses Format analysieren? Aus medienkulturwissenschaftlicher Perspektive formuliert Jule Korte eine Beschreibungsebene für Fernseherfahrung, in der sich diese nicht mehr generalisieren lässt. Vielmehr schlägt sie vor, Fernseherfahrung als relationale Dynamik zu verstehen, in der sich Bedeutsamkeiten formieren, die nicht entweder dem Fernsehen oder dem »wirklichen« Leben entspringen, sondern deren Relevanz sich genau in der Halbwelt zwischen Script und Reality, in einer gemeinsamen Erfahrungsökologie entfaltet. Aus einer empirischen Studie mit Jugendlichen zu Scripted Reality-Formaten ergründet sie solche Ökologien und betont die Untrennbarkeit von »medialer« und »gewöhnlicher« Erfahrung.