»Mayer [liefert] mit ihrer Arbeit in der Tat eine theoretische Konzeption, die es erlaubt, zentrale Faktoren sowie Mechanismen zu benennen, die gewaltsame Konflikte bis hin zu kriegerischen Auseinandersetzungen kennzeichnen.«
Nina Leonhard, Soziologische Revue, 44/3 (2021)
»In ihrem Buch gelingt es Mayer in beeindruckender Weise, die Eskalationsdynamiken zwischen Konflikten und Kriegen hinsichtlich ihrer selbstverstärkenden sowie kontingenten Momente durch unintendierte Konsequenzen oder veränderte Akteurskonstellationen verstehbar zu machen.«
Miriam Tekath, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 72 (2020)
Besprochen in:
Konfliktdynamiken - Kriegsdynamiken
Zur Konstitution und Eskalation innergesellschaftlicher Konflikte
von Lotta MayerSoziale Konflikte sind dynamische Prozesse: Was als friedlicher Protest beginnt, kann zu einem Krieg eskalieren. Lotta Mayer analysiert diese Dynamiken auf der Basis einer konflikttheoretischen Reformulierung des Symbolischen Interaktionismus. So werden Kontingenz und Eigendynamik von Konfliktverläufen rekonstruiert und Kriege als genuin soziale Phänomene erfasst. Im Zentrum stehen der Interaktionsprozess zwischen den Konfliktparteien, die ihm zugrunde liegenden Sinnkonstruktionen und seine unintendierten Folgen. Eine eventuelle Eskalation vollzieht sich im Wechselspiel mit der Veränderung der Konfliktparteien. Am Ende kann ein kriegerischer Vielparteienkonflikt stehen, in dem Befriedungsversuche kontraproduktive Konsequenzen zeitigen.