Matthias Hausmann, Archiv für das Studium der neueren Sprache und_Literaturen, 260/1 (2023): Neben der Bereicherung für die Literaturwissenschaft sind durch den umfassend beschriebenen Komplex des Totalen Kinos zugleich wertvolle Einsichten in die Film- und Wissenschaftsgeschichte zu konstatieren, dank der die Studie für Forscher: innen verschiedener Disziplinen eine echte Bereicherung darstellt.
Tobias Bieseke, KULT_online, 63 (20219: Sehr zu empfehlen für Medien-, Literatur- und Kunstwissenschaftler_innen, mit Schwerpunkt auf Virtuelle Realität, Ästhetik, Sprache, Kinematographie und generell Philosophie. Der Blick bleibt nicht an der Oberfläche, sondern dringt tiefer in die Materie der Medienproduktion vor.
Joachim Paech, MEDIENwissenschaft, 1 (2020): Eine wirklich gut geschriebene, intensive Studie.
Hans Helmut Prinzler, www.hhprinzler.de, 01.10.2019: Die literarischen Beispiele wurden von der Autorin gut ausgewählt. Ihre Darstellung ist kinoaffin und lesenswert.
Eines Tages wird man Film nicht mehr von der Realität unterscheiden können – diese Vorstellung gab es bereits, bevor das Kino erfunden war. Der Traum vom Totalen Kino entstammt der Literatur, die dem Film bereits detailliert den Weg in Richtung Virtual Reality wies, als die Bilder des Cinématographe noch stumme Schatten waren. Karin Jankers Analyse der bis heute wirkmächtigen Imagination einer Ununterscheidbarkeit zwischen physischer und virtueller Realität legt offen, aus welchen Mythen und Diskursen sich diese speist, aber auch wo ihre Ränder, Unschärfen und Aporien liegen. Welche Hoffnungen und Ängste begleiten die Entwicklung des Bewegtbildes? Welche Eigenschaften schreibt die Literatur dem aufkommenden Konkurrenzmedium zu? Und was erzählt die Literatur damit über sich selbst? Die hier versammelten Lektüren der Kino-Romane von Auguste de Villiers de L`Isle-Adam, Jules Verne, Luigi Pirandello, Salomo Friedlaender, Aldous Huxley und Adolfo Bioy Casares zeigen, dass der Traum vom Totalen Kino nicht bloße Denunziation des Films durch die Literatur ist, sondern auch ein Ausloten der jeweils eigenen medialen Möglichkeiten. Sie demonstrieren eindrücklich die Literarizität dieses Narrativs – und und machen nicht zuletzt Mediengeschichte zu einer Sache der Literaturwissenschaft.