
Das Buch „Die Ehe in Deutschland” ist in einer Sprache abgefasst, die wenige Voraussetzungen an theoretische oder methodische Vorkenntnisse des Lesers oder der Leserin macht. Es erreicht damit nicht nur Spezialisierte der Familiensoziologie oder fortgeschrittene Studierende der Sozialwissenschaften, sondern auch Nebenfach-Studierende, Fachfremde, Teilnehmende außeruniversitärer Bildung oder allgemein an Ehe- und Familienfragen Interessierte.
Prof. Dr. Bernhard Nauck, Soziologischen Revue 2024 | Jahrgang 47 | Heft 1, S. 4-9
Ihre unbestreitbaren Stärken hat die Darstellung immer da, wo die Ehe als Institution mit ihrer jeweiligen Bedeutungszuschreibung beschrieben wird. Der Band stellt die historische Entwicklung und den Bedeutungswandel der Institution der Ehe in all ihren Nuancen sehr reichhaltig und informativ dar.
apl. Prof. Dr. Johannes Stauder, Soziologischen Revue 2024 | Jahrgang 47 | Heft 1, S. 10-12
In der Gesamtschau hat Rosemarie Nave-Herz eine gut lesbare, klar gegliederte und im besten Sinne klassische Studie vorgelegt, die einen erfahrungsgesättigten Blick auf die Ehe in Deutschland wirft und bei bestehender thematischer Vielfalt nicht jeden aktuellen Trend aufgreifen will (oder muss).
Prof. Dr. Heike Trappe und Prof. Dr. Anne-Kristin Kuhnt, Soziologischen Revue 2024 | Jahrgang 47 | Heft 1, S. 13-18
Mit dem Buch ist Nave-Herz eine soziologische Perspektive auf die Ehe als eigenständige Lebensform (statt als Facette der Lebensform „Familie“) gelungen. Eine eigenständige Betrachtung war angezeigt, da sich die Ehe durch den Anstieg kinderloser Ehen einerseits und die Verbreitung nichtehelicher Lebensgemeinschaften mit Kindern andererseits zunehmend von der Familiengründung abkoppelt. Insgesamt berichtet das Buch wenig wirklich Überraschendes. Es bestätigt aber – und zwar stets auf ebenso wissenschaftlich fundierte wie unterhaltsame Weise – vorbestehende mehr oder minder intuitive Annahmen der Leserschaft.
Richterin am OLG Prof. Dr. Saskia Lettmeier, Fam RZ, Zeitschrift für das gesamte Familienrecht, 71. Jg., 2-2024, S. 105-106
Nave-Herzens Buch ist in verständlicher Sprache geschrieben, rechtliche Aspekte zu unterschiedlichen Themen sind sinnvoll und anschaulich eingewoben.
Michael Wutzler, Soziopolis, Gesellschaft beobachten, 25.5.2023
Den allgemeinen Ausführungen zur Ehe lässt die Nave-Herz einen
historische Abriss der Ehe in Deutschland folgen, der – ebenso wie ihr
Buch insgesamt – konzis und von hoher Informationsdichte ist. … Neben
Ausführungen zu der Bedeutung und den rechtlichen Folgen einer
Ehe(schließung) wartet die Autorin mit zahlreichen ausgesprochen
interessanten und manchmal unerwarteten Statistiken auf.
literaturkritik. de, Nr. 5, Mai 2023
Es [das Buch] sei ohne Einschränkungen all jenen empfohlen, die das neue
Themenfeld entdecken mögen, sich dafür interessieren und sich mit ihren
Forschungsabsichten einbringen wollen. Sie werden zweifelsohne von der
Lektüre profitieren.
Barbara Dippelhofer-Stiem, ZSE, Zeitschrift für Soziologie der Erziehung
und Sozialisation, 2/2023
Diese klare soziologische Analyse, die hier leider nicht in all ihren
Facetten vorgeführt werden kann, stammt aus der Feder einer 88-jährigen
Doyenne ihres Faches […] Sie ist spezialisiert auf
„Geschlechtersoziologie“, wie sie es seit 1972 nennt, auch lehnt sie
die Bezeichnung „Frauenforschung“ ab. Rosemarie Nave-Herz schreibt
verständlich und ohne jedes Imponiergehabe, ohne fachpenetranten Jargon,
erfreulich knapp und eindringlich, ganz auf der Höhe ihres Faches und
in voller Lebenserfahrung einer der Zukunft zugewandten (verheirateten)
Wissenschaftlerin.
Eckart Henning, Herold-Jahrbuch, 27. Band, 2022