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Das vorliegende Werk ordnet Goyas Stillleben in die Kunstgeschichte ein. Die abgebildeten und besprochenen Vergleichsbeispiele reichen von den Gemälden des Luis Meléndez, José López und Diego Velázquez bis zu Géricault, Manet und Picasso. Damit wird erstmals ein Themenbereich angesprochen, der bislang in der erschienen Literatur vernachlässigt wurde. Zehn Stillleben aus der Hand Goyas (1746–1828) haben sich erhalten und werden hier detailliert dargestellt. Sie werden in die Jahre 1808–12 datiert. Gemessen am Gesamtwerk des Künstlers (1870 Positionen) nehmen die Stillleben nur einen geringen Raum ein. Dennoch gehören sie zu den bedeutendsten Repräsentanten ihrer Gattung. Goya, der unter anderem für seine Serie von Radierungen „Los Caprichos„, das Gemälde „Die nackte Maja“ oder die unter dem Eindruck des napoleonischen Krieges entstandene Radierfolge „Desastres de la guerra" bekannt ist, hat sich zunächst mit eher traditionellen Stillleben mit Flasche, Früchten und Olivenfass befasst. Am Ende dieser Schaffensperiode malte er radikalere Stillleben mit drei Lachstranchen.