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Fake Kunst Bildung
Die künstlerische Strategie Fake aus kunstpädagogischer Perspektive
von Anne ZimmermannFake bezeichnet eine künstlerische Strategie, bei welcher der Rezipient getäuscht wird. Ist der Irrtum erfolgreich provoziert, erfolgt jedoch eine Aufdeckung der Täuschung. Die Täuschung und deren intendierte Aufdeckung sind gemeinsamer Bestandteil der künstlerischen Strategie Fake.
Anne Zimmermann untersucht die künstlerische Strategie Fake beispielhaft anhand der Aktionen der Kommunikationsguerilla Yes Men und anhand der Werke der amerikanischen Künstlerin Elaine Sturtevant und interpretiert sie hinsichtlich ihres kunstpädagogischen Bildungspotentials.
Die Autorin beschreibt die Strategie Fake zunächst als Irritation des Rezipienten und diskutiert sie im Kontext von rezeptionstheoretischen Theorien. Dabei zeigt sie, dass sich über die ästhetische Rezeption Bildungsprozesse im Sinne einer Transformation des Selbst- und Weltverhältnisses konstituieren: Mittels der künstlerischen Strategie Fake werden grundlegende Vorstellungen von Authentizität im Sinne des Wirklichkeits-, Wahrheits- und Originalitätsverständnisses in Frage gestellt. Die damit verbundene Veränderung des Selbst- und Weltbezugs seitens des Rezipienten lässt sich mit dem Begriff des Möglichkeitssinns beschreiben. Dieser verweist darauf, dass der Adressat durch die künstlerische Strategie Fake entdecken kann, dass Wirklichkeit als Konstruktion zu verstehen und daher plural verfasst ist. Das heißt, dass verschiedene Möglichkeiten von Wirklichkeit zugleich existieren beziehungsweise andere Wirklichkeiten – als bisher gedacht – möglich sind. Wird Wirklichkeit als Konstruktion verstanden, ermöglicht dies dem Subjekt, eigene Wirklichkeiten anders wahrzunehmen, zu hinterfragen, zu imaginieren und im persönlichen Handeln auf die mögliche Wirklichkeit Bezug zu nehmen oder Alternativen zu entwerfen.
Anne Zimmermann untersucht die künstlerische Strategie Fake beispielhaft anhand der Aktionen der Kommunikationsguerilla Yes Men und anhand der Werke der amerikanischen Künstlerin Elaine Sturtevant und interpretiert sie hinsichtlich ihres kunstpädagogischen Bildungspotentials.
Die Autorin beschreibt die Strategie Fake zunächst als Irritation des Rezipienten und diskutiert sie im Kontext von rezeptionstheoretischen Theorien. Dabei zeigt sie, dass sich über die ästhetische Rezeption Bildungsprozesse im Sinne einer Transformation des Selbst- und Weltverhältnisses konstituieren: Mittels der künstlerischen Strategie Fake werden grundlegende Vorstellungen von Authentizität im Sinne des Wirklichkeits-, Wahrheits- und Originalitätsverständnisses in Frage gestellt. Die damit verbundene Veränderung des Selbst- und Weltbezugs seitens des Rezipienten lässt sich mit dem Begriff des Möglichkeitssinns beschreiben. Dieser verweist darauf, dass der Adressat durch die künstlerische Strategie Fake entdecken kann, dass Wirklichkeit als Konstruktion zu verstehen und daher plural verfasst ist. Das heißt, dass verschiedene Möglichkeiten von Wirklichkeit zugleich existieren beziehungsweise andere Wirklichkeiten – als bisher gedacht – möglich sind. Wird Wirklichkeit als Konstruktion verstanden, ermöglicht dies dem Subjekt, eigene Wirklichkeiten anders wahrzunehmen, zu hinterfragen, zu imaginieren und im persönlichen Handeln auf die mögliche Wirklichkeit Bezug zu nehmen oder Alternativen zu entwerfen.