Die französische Kreolistik im 19. Jahrhundert von Philipp Krämer | Rassismus und Determinismus in der kolonialen Philologie | ISBN 9783875486889

Die französische Kreolistik im 19. Jahrhundert

Rassismus und Determinismus in der kolonialen Philologie

von Philipp Krämer
Buchcover Die französische Kreolistik im 19. Jahrhundert | Philipp Krämer | EAN 9783875486889 | ISBN 3-87548-688-9 | ISBN 978-3-87548-688-9
Leseprobe
Une édition française de l’ouvrage serait très souhaitable. […] Pour terminer sur le premier des deux ouvrages, soulignons son argumentation claire et richement documentée. La réflexion dépasse le cadre de la seule linguistique pour inclure les réflexions et discussions qui sont menées dans les autres sciences humaines et également naturelles. Philipp Krämer rend compte, en outre, de la discussion autour des auteurs dans la recherche sur l’histoire de la créolistique, Prudent, Baggioni et d’autres. La bibliographie est riche et quasiment exhaustive pour les documents anciens. […] La lecture du volume devrait être obligatoire pour tous ceux qui s’intéressent aux langues créoles et qui voudraient connaître davantage les débuts et l’histoire de leur discipline. (Revue de Linguistique Romane 2016-2, Peter Stein)
Zweifelsohne ist die Auseinandersetzung mit der Untersuchung PKs äußerst lohnend und dies nicht nur für Vertreter der Gegenwartskreolistik, sondern auch die benachbarter Philologien. (Zeitschrift für romanische Philologie, 2016; 132(4) , Katrin Pfadenhauer)

Die französische Kreolistik im 19. Jahrhundert

Rassismus und Determinismus in der kolonialen Philologie

von Philipp Krämer
Kreolistik und Kolonialismus waren jahrhundertelang eng miteinander verflochten. Ohne die koloniale Expansion wären Kreolsprachen und kreolische Kulturen nicht entstanden, ohne koloniale Strukturen war ihre wissenschaftliche Erforschung lange Zeit undenkbar.
Dieser Band erschließt erstmals umfassend die grundlegenden Texte der französischen Kreolistik des späten 19. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen dabei die Verbindungen zwischen Sprachbetrachtung und Rassedenken: Wie wurde Kreolisierung im Rahmen der Ideologie vermeintlicher Rassenhierarchien erfasst? Wie gelang es zu dieser Zeit, sich vom festgefügten Bild der „Schwarzen“ in der Sprachbeschreibung zu lösen?
Als Philologie umfasst die damalige Kreolistik neben der Grammatikschreibung auch das Studium der Oralliteratur sowie Fragen der Verschriftlichung. Sie verwebt dabei Sprache und Text mit historisch-genealogischer Herkunftssuche zur Trennung des Eigenen vom Fremden. Für aktuelle linguistische und kulturwissenschaftliche Debatten um Eingrenzung von Konzepten wie Kreolisierung oder Hybridität liefert diese Arbeit ausgehend von der Disziplingeschichte fruchtbare Erkenntnisse.