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150 Jahre Historisches Seminar
von Matthias BecherZum Wintersemester 1861/62 nahm das Historische Seminar der Rheini-schen Friedrich-Wilhelms-Universität seine Arbeit auf. Geschichtliche Stu-dien hatte es in Bonn schon seit Gründung der Universität gegeben, doch die Schaffung eines eigenen Seminars bedeutete den wegweisenden Schritt, über die bloße Aneignung von Wissen hinaus die Studierenden an Fragestel-lungen und Methodik der Forschung heranzuführen. Das Institut für Ge-schichtswissenschaft, in dem das Historische Seminar 2005 aufgegangen ist, nahm dieses Jubiläum zum Anlass, im Wintersemester 2011/12 eine Ringvor-lesung zu ausgewählten Aspekten der Geschichte der Bonner Geschichts-wissenschaft zu veranstalten. Der vorliegende Band vereint die damals ge-haltenen Vorträge. Den Beginn machte der Vortrag von Rudolf Schieffer, ehemaliger Präsident der Monumenta Germaniae Historica und von 1980 bis 1994 Inhaber des Bonner Lehrstuhls für Mittelalterliche Geschichte, im Rah-men einer Festveranstaltung am 25. Oktober 2011. Jürgen Fohrmann, Rek-tor der Universität, Paul Geyer, Dekan der Philosophischen Fakultät, sowie Dominik Geppert als Geschäftsführender Direktor steuerten Grußworte bei und verliehen damit der Feier einen würdigen Rahmen. Ihnen allen sei dafür herzlich gedankt. Die einzelnen Beiträge sind der Gründung des Seminars durch Heinrich von Sybel und sodann weiteren herausragenden Vertretern der Bonner Ge-schichtswissenschaft des 19. und 20. Jahrhunderts gewidmet. Im Fokus ste-hen sowohl die Verdienste dieser Persönlichkeiten für die Geschichtswissen-schaft in Bonn als auch die Entwicklung der Forschung im historischen und politischen Kontext dieser zwei Jahrhunderte. Der Band schließt mit einem Beitrag des Bonner Kunsthistorikers Georg Satzinger über den gegenwärtigen Hauptsitz des Instituts, das ehemalige Oberbergamt in der Konviktstraße 11, und dessen Geschichte. Auch ihm sei an dieser Stelle herzlich gedankt. In Zeiten begrenzter ࠀnanzieller Mittel ist es nicht leicht, ein solches Buch-projekt durchzuführen. Daher sei den Förderern dieses Bandes herzlich ge-dankt: der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn, namentlich Frau Prodekanin Claudia Wich-Reif, dem Projekt Bonner Universitätsgeschich-te und hier speziell Dominik Geppert sowie nicht zuletzt dem Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte des Landschaftsverbandes Rheinland, hauptsächlich Georg Mölich. Die Drucklegung wurde am Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte vor-bereitet. Den damit befassten studentischen und wissenschaftlichen Mitarbei-tern mit Frau Linda Dohmen, M. Phil., an der Spitze sei für ihre sorgfältige Arbeit gedankt, ebenso Herrn Gunther Gebhard von text plus form, Dresden, der den Satz schnell und zuverlässig besorgt hat. Der Druck selbst lag beim langjährigen Hausverlag des Instituts, dem Verlag Franz Schmitt, Siegburg, in guten Händen. Während der Drucklegung ist Raymund Kottje, emeritierter Professor für Mittlere und Neuere Geschichte, Historische Hilfswissenschaften und Archivkunde am Historischen Seminar sowie langjähriger Herausgeber der Bonner Historischen Forschungen, verstorben. Ihm sei daher dieser Band in Dankbarkeit gewidmet.