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»Mit diesem Buch leistet der Autor Pionierarbeit auf dem Gebiet von Gestalttherapie und Sozialer Arbeit. Praxisnah zeigt der Autor Erkenntnisgewinn und Kompetenzuwachs auf, die in der Verbindung dieser beiden Disziplinen verborgen liegen. Gleichzeitig ist die Arbeit nicht nur relevant für die Handlungspraxis und Theoriebildung in Gestaltansatz und in Sozialer Arbeit, sondern sie ist auch wegweisend für eine stärker gesellschaftskritische Positionierung unter den Gesichtspunkten von Ökonomie und Ökologie. Methodisch innovativ für die Gestaltarbeit im Handlungsfeld Soziale Arbeit ist der machtanalytische Ansatz Schachameiers. Das Buch sei neben ausgewiesenen Praktikern, auch Forschenden und Studierenden der Sozial- und Erziehungswissenschaften empfohlen: theoretisch - praktisch - gut!«
(Prof. Pierre-Carl Link, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich)
»Armin Schachameier entwickelt auf der Basis des kritischen Realismus ein phänomenologisch-holistisches Schichtenmodell, mit welchem der Feldbezug und die Relationalität der Gestalttherapie sehr anschaulich dargestellt werden. Auf diesem Hintergrund kann die Bedeutung aktueller Themen wie Ungleichheit und Umweltzerstörung für Beratungs- und Therapieprozesse besser reflektiert werden. Der Autor arbeitet sehr fundiert den Einfluss neoliberaler Denkmuster mit ihrer Betonung auf Selbstoptimierung und Selbstverantwortung heraus und belebt damit das gesellschaftskritische Potenzial der Gestalttherapie aus einer neuen Perspektive. Ein sehr empfehlenswertes Buch für alle Menschen, die nach Möglichkeiten suchen, strukturelle Lebensbedingungen zu verbessern.«
(Brigitte Rasmus, IGW - Institut für Integrative Gestalttherapie Würzburg)
Die Interventionen im Rahmen der Klinischen Sozialarbeit orientieren sich an einem biopsychosozialen Menschenbild. Gestalttherapeut_innen arbeiten emotionsfokussiert, berücksichtigen aber auch physische und kognitive Prozesse. Nicht selten wird diesbezüglich von einem ganzheitlichen Behandlungsansatz gesprochen. Doch ist das wirklich ganzheitlich? Müssten nicht auch das Umfeld und die dahinterliegenden Strukturen zunehmend mehr mitbehandelt werden, um von »Ganzheitlichkeit« sprechen zu können? Nur durch eine intensive Auseinandersetzung mit den gesellschaftlich-ökonomischen Strukturen kann ein Bewusstsein für die von uns Menschen selbst konstruierten systembedingten Hintergründe entwickelt werden. Wie in der gestalttherapeutischen Arbeit im Einzelsetting ist auch hier »Bewusstheit« der Schlüssel zu möglichen Veränderungsprozessen. So wie in der therapeutisch-beraterischen Arbeit oft die Frage nach den eigenen Anteilen an einer Problematik gestellt wird, möchte der Autor Gestalttherapeut_innen und Sozialarbeiter_innen zur Reflexion ihres Handelns ermutigen, im Hinblick auf die bestehenden ökonomisch-ökologischen Strukturen.