Eine Geschichte zwischen Vater und Sohn, Politik und Privatleben, Zuneigung und Distanz.
Alle glauben, Willy Brandt zu kennen. Er war die Identifikationsfigur einer ganzen Generation. Jeder hat sein eigenes Bild vom Bundeskanzler, SPD-Vorsitzenden. Lars Brandt aber erzählt, was er in seinem Vater sieht: „Hätte man diesen Menschen von seinen Widersprüchen befreien wollen, wäre wenig von ihm übrig geblieben.“ Unverwechselbar, persönlich und von großer Zuneigung getragen ist dieses Buch, das sich von allem unterscheidet, was über Willy Brandt geschrieben wurde. Hier geht es nicht um Politik oder Biographie, sondern um das Verhältnis zwischen Vater und Sohn. Ausgehend von einzelnen Momenten, von den Kindheitserinnerungen an das Berlin des Bürgermeisters Brandt bis hin zum Besuch am Krankenbett, beschreibt der Autor ein Terrain, das nur er allein kennt. Man folgt Lars Brandt, und zuweilen vergisst man, wie berühmt dieser Vater gewesen ist, den man hier in seinen privatesten Augenblicken sieht. In seinem persönlichen Andenken, mit genauer, knapper und einfühlsamer Sprache erzählt, zeigt Lars Brandt den widersprüchlichen Menschen, der eine so ungeheure Überzeugungskraft besaß.