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Christiane Harzig, H-Soz-u-Kult, 1 (2007): Der Band ist interessant und vielfältig, bündelt neuere Forschungsansätze und zeigt theoretische Auseinandersetzungen auf. Er wendet sich keineswegs nur an Amerika-HistorikerInnen, sein überzeugendes Plädoyer für die analytische Kategorie Männlichkeit kann von ForscherInnen aller Regionen und Disziplinen aufgegriffen werden. Wenn auch nicht alle Beiträge in der Geschlechterforschung verankert bzw. interdisziplinar ausgerichtet sind, so ist die Mehrheit sorgfältig recherchiert und originell.
Väter, Soldaten, Liebhaber
Männer und Männlichkeiten in der Geschichte Nordamerikas. Ein Reader
herausgegeben von Jürgen Martschukat und Olaf StieglitzDas Buch präsentiert die Geschichte des Mannseins in Nordamerika von der Kolonialzeit bis zur Gegenwart. In chronologischer Ordnung bietet es historische wie kulturwissenschaftliche Beiträge zu Themen wie Arbeit, Ethnizität, Eroberung, Familie, Film, Gewalt, Migration, Militär, Muskeln, Politik, Sexualität, Sport, Technik und zu vielen anderen mehr. Dabei werden historische Einführungen mit Tiefenanalysen einzelner Beispiele ineinander verschränkt. So eröffnet der Band neue Perspektiven auf die Geschichte der USA und ist gleichermaßen für die Geschlechterforschung von großem Interesse. Mit Beiträgen von Historiker_innen und Kulturwissenschaftler_innen aus Europa und den USA, darunter James Gilbert, Martha Hodes und Sabine Sielke.