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Eduard Gugenberger / Roman Schweidlenka
Bioregionalismus
Bewegung für das 21. Jahrhundert
Buch mit 238 Seiten, Packpapier Verlag Osnabrück, 2. Auflage 1996. ISBN 978-3-931504-07-6
Die Autoren beschreiben und untersuchen in ihrer umfangreichen Studie die Bioregionalismus- Bewegung in den USA unter dem Gesichtspunkt globaler Perspektiven und Übertragbarkeit auf Europa.
Dabei kommen neben den vielen politisch, sozialen und ökologisch positiven Aspekten eines regionalen Erzeuger- und Verbraucher- Netzwerkes auch kritische Aspekte zur Sprache, wie etwa die Gefahr des xenophoben Regional-Biologismus. Jutta Ditfurth, erklärte Gegnerin des Bioregionalismus aus eben diesem Grund, griff die vorliegende Publikation aufgrund des Titels (sic!) massiv öffentlich an- daß sie weder das Buch gelesen hatte, noch die Autoren, die sich seit Jahrzehnten gegen eine Unterwanderung der Öko- und Alternativszene durch braunes Gedankengut engagieren (z. B. als Historiker, in der Jugendarbeit, etc.), kannte, mag ein erhellendes Licht auf ihre Art publizistischen Aktionismus werfen,. Daß zum Zeitpunkt der Studie der Bioregionalismus in den USA eindeutig links (mit hippieskem Einschlag) war und eben nichts mit der heutigen, bewaffneten Autarkie- und Survival-Ideologie, die sich auch in Europa gefährlich ausbreitet, zu tun hatte, zeigt zum einen, daß Regionalismus und Weltoffenheit sich nicht ausschließen, und sollte zum anderen Ansporn sein, die guten Ideen einer Kreislaufwirtschaft wieder in einem ökologisch-solidarischen Umfeld zu etablieren.
INHALT: