Tarkowskis Pferde von Pia Tafdrup | Gedichte. Zweisprachig dänisch/deutsch | ISBN 9783938776452

Tarkowskis Pferde

Gedichte. Zweisprachig dänisch/deutsch

von Pia Tafdrup, aus dem Dänischen übersetzt von Peter Urban-Halle
Buchcover Tarkowskis Pferde | Pia Tafdrup | EAN 9783938776452 | ISBN 3-938776-45-5 | ISBN 978-3-938776-45-2
Es geht Pia Tafdrup um Leben und Tod, um Seelenzustände und Körperwahrnehmungen, letztlich um die „Suche nach dem Absoluten“. (Kristina Maidt-Zinke, Süddeutsche Zeitung, 23.01.2018)
Was große Dichtung vermag, zeigt uns dieses Buch: Sie tröstet und heilt, sie verwandelt uns. (Joachim Seng, literaturkritik, 11.11.17)
Der Band liest sich in seiner Gesamtheit geschlossen und soghaft, er sollte bei dem Thema auch durchaus in einem Zug genossen werden. (Jonis Hartmann, Fixpoetry, 08.07.2017)
So sind auch ihre Gedichte: eigenfarbig, erzählerisch, immer konkret und klar – und darum immer auch um das wissend, was zwischen den Farben und Worten schimmert. (Dirk Pilz, Frankfurter Rundschau, 28.08.2017)
Tarkowskis Pferde“ ist aufwühlend, anrührend, tief. (Timo Brandt, signaturen-magazin, August 2018)
Pia Tafdrups Buch ist von schmerzlicher Schönheit, durchströmt von einer Innigkeit der Hingabe und Wahrnehmung, wie sie nur dem poetischen Momentum aneignet, in dem das Aufscheinen der Welt mit ihrem Abschied einhergeht und so aufzeigt, dass die unvergänglichen Dinge mehr weh tun können als jeder andere im Verlauf des eigenen Lebens für wahr gehaltene Schmerz. (Marica Bodrozić, Frankfurter Allgemeine, 25.01.2018)
„Tarkowskis Pferde“ ist ein trauriges und gleichzeitig schönes Buch, das mitten aus dem Leben kommt. (Matthias Ehlers, WDR 5, Sendung „Bücher“, 10.08.2017)
Ein sehr berührendes Buch über Vergessen und Erinnerung. (Nico Bleutge, NZZ, 29.12.2017)

Tarkowskis Pferde

Gedichte. Zweisprachig dänisch/deutsch

von Pia Tafdrup, aus dem Dänischen übersetzt von Peter Urban-Halle
Tarkowskis Pferde
In der Schönheit eines Pferdes auf einer sonnenbeschienenen Weide, an der ich im Zug vorüberfahre, wenige Tage nach dem Todes meines Vaters - sehe ich ihn plötzlich wieder.


Ein Déjà-vu kann eine Flut von Erinnerungen auslösen, wie spätestens Marcel Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit literarisch beeindruckend belegt. Für Pia Tafdrup ist der Anblick grasender Pferde in der letzten Sequenz von Andrej Tarkowskis Film Andrej Rubljow ein solcher Moment: Nachdem sie Studenten in Jütland ihren Lieblingsfilm gezeigt hat, erblickt sie auf der Rückfahrt zufällig das gleiche Motiv aus dem Zugfenster und plötzlich „ist mein Vater zugegen“ - der kurz zuvor gestorben ist. Tafdrup schildert das Erlebnis im Titelgedicht des vorliegenden Bandes, das gleichzeitig das Schlussgedicht ist. Danach stürzen die Erinnerungen auf sie ein, und sie schreibt diesen klar-analytischen wie ergreifenden Zyklus über Demenz und Tod des verehrten Vaters: die Gespräche mit ihm, die Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend, seine zunehmende Verwirrtheit und ihre eigene Hilflosigkeit.
Pia Tafdrup gehört zu den bedeutendsten Lyrikern Dänemarks. Viele ihrer Gedichte erschienen in deutscher Übersetzung in Zeitschriften und Anthologien. Tarkowskis Pferde ist ihre erste Buchveröffentlichung in deutscher Sprache.