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Zeithistoriker; geschichtlich interessierte Laien
Die verlängerte Mauer
Die Zusammenarbeit der Sicherheitsdienste der Warschauer-Pakt-Staaten bei der Verhinderung von "Republikflucht"
von Monika TantzscherDie für die Fluchtbekämpfung maßgeblich verantwortlichen Abteilungen und Diensteinheiten im MfS waren gleichzeitig auch für die Zusammenarbeit mit den Partnerdiensten zuständig. Um das komplexe Zusammenwirken durchschaubar zu machen, werden sie einschließlich der wichtigsten innerdienstlichen Bestimmungen in einem besonderen Kapitel in diesem Band vorgestellt. Den Hauptteil der Expertise bilden die vertraglichen Regelungen des MfS mit den anderen Sicherheitsdiensten, insbesondere der CSSR, Ungarns, Polens und Bulgariens. Je nach Erkenntnisstand werden kurze Erläuterungen zu den Schutz- und Sicherheitsorganen und teils auch zum Grenzsicherungssystem des betreffenden Landes vorangestellt.
Die ausgewerteten Unterlagen stammen vorwiegend aus den Beständen der Untersuchungsabteilung des MfS, der Hauptabteilung IX (HA IX), der Abteilung X für internationale Verbindungen, der für die Eindämmung der Fluchtbewegung zuständigen Zentralen Koordinierungsgruppe (ZKG), der Zentralen Auswertungs- und Informationsgruppe (ZAIG) sowie der Juristischen Hochschule (JHS) des MfS in Potsdam-Eiche. Sie enthalten Zahlen und Analysen der Fluchtbewegung über andere Ostblockländer und vermitteln ein erstes Bild über die Wechselbeziehungen zwischen den Sicherheitsdiensten über fast drei Jahrzehnte, inbegriffen Reibungen und Widerstände von Seiten der Partnerländer. Einzelschicksale von DDR-Flüchtlingen, die in das Blickfeld und in einigen tragischen Fällen auch in die Schusslinie der Schutz- und Sicherheitsorgane der Partnerstaaten gerieten, müssen hier unberücksichtigt bleiben. Die Umstände ihrer Festnahme und die Motive, die sie zur Flucht unter Gefahr für Leib und Leben trieben, sind in den Vernehmungsprotokollen der Untersuchungsabteilung des MfS nachzulesen. Insbesondere die Fälle mit tödlichem Ausgang bedürfen noch der juristischen Aufarbeitung.
Der dokumentarische Anhang enthält neben einigen exemplarischen Kooperationsvereinbarungen Statistiken über die Fluchtbewegung, Länderkarten mit den wichtigsten Grenzübergangsstellen sowie einschlägige Arbeitsunterlagen des MfS.
Die ausgewerteten Unterlagen stammen vorwiegend aus den Beständen der Untersuchungsabteilung des MfS, der Hauptabteilung IX (HA IX), der Abteilung X für internationale Verbindungen, der für die Eindämmung der Fluchtbewegung zuständigen Zentralen Koordinierungsgruppe (ZKG), der Zentralen Auswertungs- und Informationsgruppe (ZAIG) sowie der Juristischen Hochschule (JHS) des MfS in Potsdam-Eiche. Sie enthalten Zahlen und Analysen der Fluchtbewegung über andere Ostblockländer und vermitteln ein erstes Bild über die Wechselbeziehungen zwischen den Sicherheitsdiensten über fast drei Jahrzehnte, inbegriffen Reibungen und Widerstände von Seiten der Partnerländer. Einzelschicksale von DDR-Flüchtlingen, die in das Blickfeld und in einigen tragischen Fällen auch in die Schusslinie der Schutz- und Sicherheitsorgane der Partnerstaaten gerieten, müssen hier unberücksichtigt bleiben. Die Umstände ihrer Festnahme und die Motive, die sie zur Flucht unter Gefahr für Leib und Leben trieben, sind in den Vernehmungsprotokollen der Untersuchungsabteilung des MfS nachzulesen. Insbesondere die Fälle mit tödlichem Ausgang bedürfen noch der juristischen Aufarbeitung.
Der dokumentarische Anhang enthält neben einigen exemplarischen Kooperationsvereinbarungen Statistiken über die Fluchtbewegung, Länderkarten mit den wichtigsten Grenzübergangsstellen sowie einschlägige Arbeitsunterlagen des MfS.