La necropoli di Vetulonia nel periodo orientalizzante von Camilla Colombi | ISBN 9783954902675

La necropoli di Vetulonia nel periodo orientalizzante

von Camilla Colombi
Buchcover La necropoli di Vetulonia nel periodo orientalizzante | Camilla Colombi | EAN 9783954902675 | ISBN 3-95490-267-2 | ISBN 978-3-95490-267-5

„This handsomely produced volume is profusely illustrated and the accompanying CD contains two extensive catalogues in searchable PDF format (tombs; grave goods by type). The list of contents is detailed and there is an index of tombs, but it is included as column 14 within the second of the two concordances. To consult the concordances, the book has to be turned 90 degrees. An index of subjects would have been useful for quick consultation. That is a minor quibble. Colombi is to be congratulated on producing an essential resource for the understanding, and future study, of Orientalising Vetulonia and its necropolis.“

Von Ross Cowan

In: BMCR (Bryn Mawr Classical Review) 2020.02.07
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„This is an impressive book and a testament to the author’s dedicated research into both archival and archaeological materials. Colombi’s study grew out of her dissertation (University of Basel 2014), and it is, in my opinion, one of the finest examples of a scholarly book based on an earlier dissertation. We owe her and her mentors gratitude for a study which will no doubt be of great value to many Etruscologists for years to come.“

Von Richard Daniel De Puma

In: Etruscan Studies 2019 22(1-2), S. 179-181

La necropoli di Vetulonia nel periodo orientalizzante

von Camilla Colombi

Die auf Italienisch verfasste Arbeit behandelt die Nekropole der etruskischen Siedlung von Vetulonia und ihre Entwicklung im Laufe der orientalisierenden Zeit (Ende 8. – Anfang 6. Jh. v. Chr.). Im Zentrum der Untersuchung stehen die Frage nach der Ausbildung der sog. Fürstengräber und der gentilizischen Gesellschaft sowie ihr Nachweis in der Struktur und Entwicklung des Gräberfeldes – Phänomene, die in anderen etruskischen Nekropolen dieser Epoche beobachtet werden konnten.
Die Nekropole von Vetulonia wurde hauptsächlich vom Arzt Isidoro Falchi im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert ausgegraben und nur vereinzelt in späterer Zeit untersucht. Die Resultate dieser Erforschung wurden nur teilweise veröffentlicht und aufgearbeitet, aus diesem Grund bildete eine übergreifende Studie über das Material und über die Nekropole Vetulonias als Ganzes lange Zeit ein Desiderat der archäologischen Forschung. Mit dem Band „La necropoli di Vetulonia nel periodo orientalizzante“ werden erstmals alle Grabungskampagnen in Vetulonia behandelt und ausgewertet und eine umfassende Übersicht über die orientalisierende Periode als Ganzes, ihre Entwicklung und ihre Charakteristika im diesem wichtigen Zentrum dargelegt. Die über 1000 s/w und Farbabbildungen und die umfangreichen Kataloge auf CD bieten zum ersten Mal eine umfassende Materialbasis für die künftige wissenschaftliche Beschäftigung mit Vetulonia.
Die Studie umfasst drei Teile, in denen die zentralen Aspekte des Gräberfeldes untersucht werden: die Forschungsgeschichte, das Fundmaterial und die kulturhistorische Bedeutung. Ausgangspunkt für den ersten Teil bildeten die originale Grabungsdokumentation (1882-1913) sowie die vom Ausgräber veröffentlichten Grabungsberichte. Die Analyse und der Vergleich mit den noch erhaltenen Funden haben es ermöglicht, die einzelnen Grabinventare zu rekonstruieren und ihre Zusammensetzung zu prüfen sowie eine neue Planimetrie der Nekropole zu rekonstruieren. Der zweite Teil der Studie befasst sich im Detail mit den Gräbern der orientalisierenden Periode. Dabei werden Aspekte der Grabtypologie, des Ritus und der Grabbeigaben behandelt. Insbesondere die ca. 4’000 noch erhaltenen Funde werden einer detaillierten Studie unterzogen und typologisch gegliedert. Die kulturhistorischen Aspekte werden im dritten Teil behandelt. Das typologisch eingeteilte Material wird mithilfe der statistischen Methoden von Seriation und Korrespondenzanalyse in chronologische Phasen unterteilt. Die Gräber werden anschließend auf der Grundlage der Komposition ihrer Inventare, der Architektur, der Datierung und der Lage in der Nekropole einer Reihe von Überlegungen unterzogen. Insbesondere werden Beobachtungen zur Unterscheidung zwischen Männer- und Frauengräbern, zur Verteilung von Waffen und zur Verteilung von gewissen Rangabzeichen (wie etwa Wagen und Trensen, Elemente des Banketts und des Weinkonsums, Keimelia) angestellt. Die Kombinationen solcher Rangabzeichen führen zum Versuch einer Charakterisierung von „Fürstengräbern“. Die chronologische und topographische Verteilung der „Fürstengräber“ und der anderen Bestattungen wird anschließend analysiert: Im Laufe der gesamten orientalisierenden Epoche werden sowohl die seit Jahrhunderten bekannten großen Villanova-Gräberfelder als auch neue Bestattungsareale benutzt. Die „Fürstengräber“ entstehen allerdings mehrheitlich an neuen Orten und werden mit der Zeit von kleinen Gräbergruppen umschlossen. Sie scheinen somit einen Wille zur Abgrenzung von der übrigen Gesellschaft durch die Suche nach neuen Bestattungsarealen für den eigenen Clan zum Ausdruck zu bringen. Diese Entwicklung wird schließlich in Zusammenhang mit der Ausbildung einer gentilizischen Gesellschaft gebracht.