Macht und Literatur bei Timuriden und Habsburgern von Kristina Rzehak | Politischer Übergang und kulturelle Blüte in den Selbstzeugnissen Baburs und Maximilians I. | ISBN 9783956505003

Macht und Literatur bei Timuriden und Habsburgern

Politischer Übergang und kulturelle Blüte in den Selbstzeugnissen Baburs und Maximilians I.

von Kristina Rzehak
Buchcover Macht und Literatur bei Timuriden und Habsburgern | Kristina Rzehak | EAN 9783956505003 | ISBN 3-95650-500-X | ISBN 978-3-95650-500-3

Macht und Literatur bei Timuriden und Habsburgern

Politischer Übergang und kulturelle Blüte in den Selbstzeugnissen Baburs und Maximilians I.

von Kristina Rzehak
In der aktuellen Berichterstattung werden vor allem die Unterschiede zwischen dem christlichen Westen und dem islamischen Osten betont. Bei einem näheren Blick auf die Geschichte der beiden Kulturräume lässt sich jedoch eine ähnliche Entwicklung ausmachen: Als Renaissance wird sowohl eine Phase im Heiligen Römischen Reich unter den Habsburgern als auch im Herrschaftsgebiet der Timuriden bezeichnet.
Diese vermeintliche Ähnlichkeit bildet den Ausgangspunkt für eine Untersuchung der beiden Kulturräume in der Zeit um 900/1500. Damals lenkten die Herrscher Maximilian I. und Babur die Geschicke der beiden Dynastien. Ihre Selbstzeugnisse bilden die Grundlage für eine vergleichende Analyse. Die Fragen, die im Rahmen der Arbeit behandelt werden, lauten: Welche signifikanten Ähnlichkeiten zwischen diesen Texten lassen sich ausmachen und woher rühren sie? Lassen sich Unterschiede feststellen, die Hinweise auf eine Auseinanderentwicklung der beiden Kulturräume geben?
Die Analyse lässt zahlreiche Gemeinsamkeiten zutage treten. Es zeigt sich, dass der typologische Vergleich literarischer Texte dazu beitragen kann, aktuelle Entwicklungen, in denen die trennenden Elemente zwischen Westen und Osten stark betont werden, historisch präziser einzuordnen. Doch auch der herausgearbeitete Unterschied kann aufschlussreich sein: Er lässt sich als Vorzeichen auf die Auseinanderentwicklung beider Kulturräume im Bereich der Ambiguitätstoleranz deuten.
Der Autorin wurde der Nachwuchspreis des Mediävistenverbandes verliehen.